Von Markus Brändle, Ottobeuren - Die Bannwaldklinik in Ottobeuren bleibt geschlossen. Nach der Insolvenz des größten Kurhauses am Ort droht jetzt die Zwangsversteigerung. Damit sind auch die letzten vagen Hoffnungen dahin, es könne noch einen Rettungsanker für das zahlungsunfähige Unternehmen geben. Wie berichtet, war am 30. April das Insolvenzverfahren über die Klinik eröffnet worden.
Wie Insolvenzverwalter Mathias Dorn aus Lindenberg gestern mitteilte, scheide eine Fortführung des Unternehmens im Insolvenzverfahren aus. Der Grund: Erfahrungsgemäß kündigen die Krankenkassen ihre Versorgungsverträge im Falle der Eröffnung des Insolvenzverfahrens, 'sofern nicht sichergestellt ist, dass eine qualitative Patientenversorgung stattfindet'. Weil aber Geldmittel fehlten, 'kann der Insolvenzverwalter den Bestand der Versorgungsverträge nicht gewährleisten, weshalb das Unternehmen geschlossen bleibt'. Insolvenzverwalter Dorn lässt überdies wissen, dass die beteiligte Bank das Zwangsversteigerungsverfahren einleiten werde, 'nachdem keine Möglichkeit gesehen wird, dass ein Verkauf der Klinik in absehbarer Zeit möglich ist'. Das Aus für die Kurklinik für Prävention und Rehabilitation 'Am Bannwald' war Anfang Mai so jäh gekommen, dass eben angereiste Gäste aus dem 120-Betten-Haus kurzfristig ins Haus St. Ulrich ausweichen mussten.