"Die Stadt ist stets bestrebt, den hiesigen Wirtschaftsstandort zu stärken. Da passt der Neubau der Sparkasse gut dazu." Das betonte Memmingens Oberbürgermeister Dr.Ivo Holzinger jetzt bei der Grundsteinlegung für einen Teilneubau der Sparkassenhauptstelle am St.-Josefs-Kirchplatz. Bei der kleinen Feier wurde eine Box in die Außenmauer des Kundentresors eingemauert, die neben aktuellen Tageszeitungen auch Informationen über die Bank sowie Geldscheine und Münzen enthält. Die Box soll nach der Fertigstellung des Gebäudes Mitte 2010 hinter einer Glaswand zu sehen sein.
Wie Thomas Munding, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, vor Ort berichtete, waren Gebäudeteile aus den 1960er Jahren dringend sanierungsbedürftig. Auch wenn es von außen auf den ersten Blick nicht so ausgesehen habe. Ein externer Gutachter habe der Bank schließlich aus ökonomischen und ökologischen Gründen zu einem Teilneubau geraten. Auch eine optimale Büroorganisation habe für das Vorhaben gesprochen. So würden künftig alle rund 180 Memminger Sparkassen-Mitarbeiter, die jetzt noch auf mehrere Gebäude verteilt seien, in der neuen Hauptstelle untergebracht. Nach Mundings Worten soll das Zwölf-Millionen-Euro-Projekt Mitte 2010 abgeschlossen sein. Die Bauarbeiten führen die hiesigen Unternehmen Hebel und Kutter in einer Arbeitsgemeinschaft aus. Zudem würden weitere Aufträge an heimische Handwerker vergeben.
Laut Architekt Christof Teige von der Firma Auer+Weber+Assoziierte in Stuttgart und München wird sich der Neubau gut in die Umgebung einpassen. So soll eine Natursteinfassade einen Kontrast zu den Ziegeln der Josefskirche bilden. Und durch eine Glasfassade im Erdgeschoss des 70 Meter langen Gebäudes könnten Passanten bis in den Innenhof der Sparkasse blicken.
"Persönlichere Atmosphäre"
Im Gegensatz zum alten Haus wird die Kundenhalle kleiner ausfallen. "Das erzeugt eine persönlichere Atmosphäre", sagte Munding. Gemäß dem Vorstandsvorsitzenden werden die Parkplätze vor dem Gebäude erhalten bleiben. Auch die Apotheke wird wieder in das Haus einziehen. Die anderen Geschäfte dagegen nicht mehr.