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Artikel: Bald junges Leben im Handwerkerhaus

22. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
hermann ernst

Kulturausschuss Für Dämmung des Gebäudes weitere Mittel in Aussicht gestellt

Kempten | se | Viele Anmeldungen auch für die kalte Jahreszeit liegen bereits vor für das Handwerkerhaus auf der Burghalde. Praxisklassen beispielsweise oder Jugendorganisationen im Allgäuer Burgenverein wollen dort etwas über historische Techniken erfahren. Für abschließende Maßnahmen an dem Gebäude sind weitere 45000 Euro nötig. Der Kulturausschuss unterstützt die Investition.

Seine Feuertaufe hat das Gebäude bereits bestanden: Ende August wurde es für das Burghaldefest mit vielen Aktivitäten zu historischem Handwerk genutzt. Restarbeiten an Wänden und Boden stehen freilich noch aus, berichtete Kulturamtsleiter Dr. Gerhard Weber. Vor allem für einen Ganzjahresbetrieb sollte eine Vollwärmedämmung des bislang ungedämmten Handwerkerhauses an Außenwänden und im Dachgeschoss erfolgen. Kaminabzüge für eine offene Feuerstelle und für einen Kachelofen zur Demonstration historischer Heiztechniken müssten zudem eingebaut werden.

Voraussichtlich ab Dezember sind die Räume nutzbar. Dann können die ersten Nachfragen von Praxisklassen und Mitarbeitern des Stadtjugendrings nach Workshops für verschiedene historische handwerkliche Arbeiten bedient werden. Kurse für Schulklassen wie Bronzegießen, Lederbearbeitung, Bogen- und Instrumentenbau können ab dem Frühjahr durchgeführt werden, meinte Weber. Und das Jugendbildungswerk im Allgäuer Burgenverein könnte während des ganzen Jahres Projektarbeiten ausrichten.

"Besonders engagiert hat sich Rudolf Müller-Tolk vom Burgenverein für das Handwerkerhaus", lobte Weber.

Handwerkliche Zuarbeit, Werben von Unterstützern und Sponsoren, Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt - in allen Bereichen habe sich der ehemalige Jugendpfleger um das Projekt verdient gemacht.

Jetzt doch Winterbetrieb?

Mit einem Sperrvermerk sei die Mittelbereitstellung zu versehen, forderte Kulturbeauftragte Hildegard Greiter. Sie erinnerte daran, dass ursprünglich kein Winterangebot vorgesehen war. "Reichen jetzt die Mittel doch?", wollte sie wissen und bat darum, die voraussichtliche Belegung des Hauses sowie das Programm vorzulegen.

Dem schloss sich der Ausschuss an. Grundsätzlich seien die 45000 Euro allerdings eine Summe, die in dem historischen Gebäude gut angelegt sei, hieß es.