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Baggern oder Pflügen lautet hier die Frage

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Baggern oder Pflügen lautet hier die Frage

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    Baisweil - Künftige und aktuelle Bauvorhaben standen in der Gemeinderatssitzung in Baisweil auf der Tagesordnung. So wurde die Projektausschreibung für die Wasserversorgung im Ortsteil Großried beschlossen und wird demnächst die Umgestaltung der St. Anna-Straße in Angriff genommen. Außerdem will sich die Gemeinde mit der zukünftigen Nutzung der Deponie beschäftigen. Die Planung für die neue Wasserversorgung wurde einstimmig beschlossen. Zuvor hatte Lothar Thein vom Planungsbüro das Ausführungskonzept für die Gesamtanlage vorgestellt. Demnach wird der Ortsteil an die bestehende Wasserleitung aus Lauchdorf angeschlossen. Entlang der B16 verlaufend soll die Wasserleitung in Höhe Großried die Straße unterqueren, um so die Häuser auf möglichst kurzem Weg zu versorgen, erklärte Thein. Am Ende der Straße in Richtung Biogasanlage ist ein Löschwasserbehälter vorgesehen. Bis auf Kleinigkeiten zeigte sich der Gemeinderat einverstanden. Fraglich ist jedoch, ob die Leitungen per Bagger oder Pflug unter die Erde kommen: Beim Einbaggern wird der Boden aufgebaggert und die Leitungen werden 'akkurat eingebettet', so Thein. Beim Einpflügen wird hingegen nur eine schmale Grasnarbe hochgehoben und die Leitungen werden eingelegt. Thein bevorzugt die Bagger-Methode, da ein stetes Gefälle der Leitungen geplant ist. Dadurch entfielen Entlüftungsöffnungen und könnte die Leitung am tiefsten Punkt geleert werden. Das wäre beim Einpflügen nicht der Fall, da so das geplante Gefälle nicht genau getroffen werde, erklärte er. Der Gemeinderat wollte sich aber die Option des Einpflügens offen halten. Damit könnten der Flurschaden und die Kosten geringer gehalten werden. Thein wurde deshalb beauftragt, das Projekt als 'Baggerlösung' auszuschreiben, aber eine 'Pflügelösung' ebenfalls anzubieten. Die Kosten würden sich auf etwa 20000 Euro belaufen. Dabei darf die Gemeinde auf rund 50000 Euro Zuschüsse rechnen, erklärte Bürgermeister Thomas Steinhauser.

    Parkflächen befestigen Bei der Umgestaltung der St. Anna-Straße entschied sich die Gemeinde für den Vorschlag von Josef Freuding vom Landschaftspflegeverband. Demnach wird am Kindergarten der Weg und die äußere Abgrenzung komplett neu gestaltet. 'Die Straße soll zur Kirche hin offener und die Parkflächen ordentlich befestigt werden', so Steinhauser. Die Gemeinde geht von etwa 30000 Euro Baukosten aus, von denen einige Tausend durch Eigenleistungen erbracht werden sollen. Baubeginn ist für kommende Woche vorgesehen. Die Gestaltung des Schulhofs, der Bushaltestelle und des Kirchvorplatzes bleibt vorerst noch offen. Da das Landratsamt keine Verwendung für die örtliche Deponie hat und sie an die Gemeinde zurückgibt, soll sich ein Arbeitskreis Gedanken über die zukünftige Nutzung machen. Der Gemeinde liegen Vorschläge für eine Bahn für Mountainbikes, ein Spielplatz oder ein Vogelschutzgebiet vor. Hintergrund ist, dass die Gemeinde die Zusicherung des Landratsamtes hat, die Gestaltung der Deponie mitzubestimmen. Die Untersuchung des Kanalnetzes in Lauchdorf ergab lediglich marginale Schäden - an einer Stelle seien allerdings erhebliche Fettabfälle gefunden worden, berichtete Steinhauser. Mit einer Kamera sollen nun die Hausanschlüsse überprüft - und möglicherweise so auch der Verursacher der Verschmutzung ermittelt werden. Schließlich stimmte der Gemeinderat dem Vorschlag der Freiwilligen Feuerwehr zu, die alte Feuerwehrhaus-Sirene zu verkaufen. Allerdings soll der Erlös - 400 Euro werden erwartet - 'zweckgebunden für persönliche Schutzausrüstungen' ausgegeben werden.

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