Sonthofen/Oberstdorf | uw | Ohne Wissen seiner Firma ist ein 34-Jähriger mit einem Bagger von Sonthofen bis ins Kleinwalsertal gefahren und hat auf dem Rückweg über etliche Kilometer Ölspuren gelegt. Darauf mussten laut Polizei Feuerwehren aus Sonthofen, Thalhofen, Fischen und Oberstdorf ausrücken, um das Öl zu binden. Richtig teuer wird es, weil zudem eine Spezialfirma mit vier Maschinen und zehn Mitarbeitern zwölf Stunden lang arbeitete, um die Fahrbahnen vom Öl zu reinigen. Allein deren Einsatz kostet laut Landratsamt um die 40000 Euro.
Laut Polizei war gegen 21 Uhr eine deutliche Ölspur auf Straßen zwischen Oberstdorf und Sonthofen aufgefallen, teilweise auch auf der B19. Bei Verfolgung der Ölspur konnte die Polizei den Bagger samt Fahrer in Sonthofen ausfindig machen. Kurze Zeit später entdeckte eine Polizeistreife erneut eine Ölspur in Sonthofen. Diese führte wieder zu dem Bagger, den der Fahrer trotz Defektes vom vorherigen Abstellplatz an eine Baustelle gefahren hatte. Erneut musste die Feuerwehr Sonthofen ausrücken, um die Spuren zu beseitigen.
Aus Grund für den Ölverlust vermutet die Polizei, dass es bei dem - wohl nicht auf lange Reisen ausgelegten - Bagger bei der Rückfahrt wegen Überlastung zu einem technischen Defekt gekommen war. Die Ordnungshüter zeigen den 34-Jährigen wegen unbefugten Gebrauchs eines Kraftfahrzeugs an.