Memmingen (vog). Einen schweren Stand haben Bäume in Teilen der Memminger Innenstadt. Vor allem Streusalz und Abgase machen den Pflanzen sehr zu schaffen und lassen nicht wenige von ihnen absterben. Das berichtete Rudolf Schnug, Leiter des Städtischen Garten- und Friedhofamts, jetzt den Mitgliedern des Bau-Senats. Insgesamt fällt Schnugs Baumzustandsbericht aber positiv aus: 'Wir haben viel Grün in der Stadt und pflanzen regelmäßig Bäume nach.'
'Brennpunkte' sind nach Schnugs Worten zum Beispiel Schweizerberg, St-Josefs-Kirchplatz, Altstadtring sowie Buxacher und Buxheimer Straße. Neben Streusalz und Abgasen würden auch die trockene Hitze im Sommer sowie Hundeurin und Pflanzenschädlinge die Bäume angreifen. Daher appelliert der Gartenamtsleiter an alle, nur dann zu streuen, wenn es nötig ist. Kein Verständnis hat er für Personen, die kurzerhand Salz streuen, um sich das Schneeräumen zu ersparen.
Um den Bestand zu halten, pflanzt die Stadtgärtnerei Bäume, 'die es bei uns aushalten und widerstandsfähig sind', sagt Schnug. Eichen seien beispielsweise gute 'Straßenbäume'. Auch Platanen, wie sie etwa an der Fraunhofer- und der Europastraße gepflanzt wurden, seien geeignet. Ferner werde darauf geachtet, dass die so genannten Pflanzinseln 16 oder mehr Quadratmeter aufweisen und keine Leitungen mehr beim Wurzelwerk verlegt werden. Und natürlich darauf, dass nicht direkt bei den Bäumen gestreut wird.
Stadtrat Dr. Hans-Martin Steiger (SPD), der den Baumzustandsbericht in einer vorangegangenen Senatssitzung angeregt hatte, mahnte an: 'Wir zehren vom Grün, das früher gepflanzt wurde.' Auch seien bereits junge Bäume in einem schlechten Zustand. Er begrüße deshalb die Bemühungen der Stadtgärtnerei, ständig nachzupflanzen. Darüber hinaus sollte alle zwei Jahre ein derartiger Baumzustandsbericht erarbeitet werden.
Senat in Kürze
Um Autofahrer einzubremsen werden auf einstimmigen Beschluss des Senats zwei Mittelinseln in die Bundesstraße 300 in Steinheim eingebaut. Und zwar zwischen der Einmündung Oberer Buxheimer Weg und der nördlichen Schützenstraße. Sie sind nach Angaben des Tiefbauamts drei beziehungsweise 3,5 Meter breit und 22 beziehungsweise 14 Meter lang. Die Fahrbahnbreite zwischen Straßenrand und Insel beträgt mindestens 3,5 Meter. Beide Inseln dienen Fußgängern als Überquerungshilfe. Das Projekt soll laut Tiefbauamt 2007 verwirklicht werden und rund 15 000 Euro kosten. Den entsprechenden Antrag hatte die CSU-Stadtratsfraktion und der Steinheimer Bürgerausschuss gestellt.
Zugestimmt hat der Senat einem Baugesuch der Otto Christ AG, die an der Oberbrühlstraße nach Abbruch einer Lagerhalle eine neues Verwaltungsgebäude mit Fertigungshalle bauen möchte. Das zwei- und dreigeschossige Gebäude soll als direkte Verlängerung an die bestehende Fertigungshalle angebaut werden.