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Babel: "Wir sind müde und

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Babel: "Wir sind müde und

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    Verein für Kultur- und Denkmalpflege Pfronten löst sich auf Pfronten (güb). Den Kultur- und Denkmalpflege-Verein gibt es nicht mehr. Die Mitglieder haben entschieden, den 27 Jahre alten Pfrontener Verein aufzulösen. Vorsitzender Werner Babel begründet dies mit der Auseinandersetzung um die Neugestaltung des Dorfplatzes: "Wir wurden mehr als schäbig behandelt.

    Im März 1998 sei die Idee zur Umgestaltung des Rathausplatzes vom Verein begeis-tert aufgenommen worden. Die Finanzierung von Pflaster und Brunnen wollte der Verein durch eigene Mittel und Spenden aufbringen. Eine "von einigen Wenigen, aus rein persönlichen Animositäten initiierte Kampagne" habe dazu geführt, dass der Gemeinderat umgefallen ist, schilderte Babel seine Sicht. Ignoriert worden sei das Angebot, das Vorhaben für ein Jahr ruhen zu lassen. "Ich verstehe ja die Leute, denen der Brunnen nicht gefällt." Gerade bei einem Kunstwerk könne man sich über Geschmack streiten. Dass der Gemeinderat keine Ruhefrist gegeben hat, könne er jedoch nicht verstehen. "Der Brunnen war vergiftet, das Projekt gestorben", so Werner Babel. Inzwischen waren aber knapp 45 000 Mark an Planungskosten entstanden: "Der Verein war durch die widersprüchlichen Beschlüsse des Gemeinderats geschädigt", so Babel. Nach langem Ringen habe die Gemeinde zugestimmt, 20 000 Mark als Schadenersatz zu bezahlen. Mit Freude habe das Krankenhaus Sankt Vinzenz die Skulptur angenommen, die mit den übrigen Mitteln bezahlt wurde: "Es ist den Widersachern des Brunnens vor dem Rathaus ausdrücklich dankbar", so Babel. Dank für das Engagement um den Rathaus-Platz habe der Verein nie erhalten, erklärte Babel: "Es tut uns allen leid, den Verein aufzugeben. Aber die Mitglieder sind müde und enttäuscht", sagte Babel.

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