Stadt trägt ihre Forderungen bei Anhörung vor Immenstadt (moe). Eine Verlegung der Konstanzer Ach im Bereich Bühl-See zieht die Stadt Immenstadt in Erwägung. Der Grund: Ein Abschnitt der neu geplanten B 308 soll unter der Bahnlinie München-Lindau und der Ach verlaufen. Ob und wie dieser Vorschlag realisiert wird, prüft derzeit das Straßenbauamt Kempten. Zahlreiche Wünsche Immenstadts, die den Bau der geplanten B 308-Ortsumfahrung betreffen, nimmt das Straßenbauamt jetzt unter die Lupe. Vorgetragen hatte die Stadt ihre im Stadtrat erarbeiteten Forderungen bei einer Anhörung im Hofgartensaal. Ebenfalls zu Wort kamen Vertreter der Landwirtschaft und des Naturschutzes. In ihren Augen greift die Nordtrasse in erheblichem Maße in ökologisch und landwirtschaftlich wertvolle Flächen ein. Gegenstand der Diskussion waren beispielsweise die zwischen Großem und Kleinem Alpsee von der Plantrasse berührten Feuchtflächen.
Doch nicht nur für die Umwelt, auch für die Anlieger hat die Nordtrasse Folgen. Für die Bühler Seestraße etwa ist eine Ersatzstraße vorgesehen, die als Anliegerstraße ausgebildet werden soll. Eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung dieser Frage wird nun gesucht. Eine Verlängerung des Kalvarienbergtunnels fordert die Stadt, um ein im Flächennutzungsplan vorgesehenes Bauvorratsgelände am Kalvarienberg zu erhalten. Denn nach der momentanen Planung führt die B 308-Umgehung direkt durch das Gebiet. Der Fußweg Am Ergel (beim Südufer des Großen Alpsees) soll erhalten bleiben und künftig unter der B 308 verlaufen. Behindertengerecht ausgebaut werden soll der Badeweg, der nach Bühl über die Straße führen soll. Lärmschutzmaßnahmen möchte die Stadt in den Ortsteilen Bühl, See, Hub und Am Galgenbichl bei Stein im größtmöglichen Umfang realisiert sehen. Das Straßenbauamt wurde auch beauftragt, den Verknüpfungspunkt der Nordtrasse am Steiner Kreuz planerisch zu überdenken, um die Verkehrssicherheit dort zu verbessern. Dies könnte zum Beispiel durch einen Kreisverkehr geschehen.