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Autismus-Zentrum will Service zu Kindern bringen

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Autismus-Zentrum will Service zu Kindern bringen

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    Kempten/Allgäu (mori). - Neben Nürnberg und München steht in punkto Autismus das Allgäu beim Bayerischen Sozialministerium mit auf der aktuellen Förderliste. Verwaltungssitz der Allgäuer Einrichtung ist Kempten am Schwalbenweg 61. AZA-Geschäftsführer Alwin Hönicke und Projektkoordinator David Scheible freuen sich darüber: 'Wir haben ein Konzept entwickelt, mit dem wir auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen mit Autismus individueller reagieren können - und das hat die Verantwortlichen überzeugt.'Die Erfahrungen zur Autismus-Therapie in anderen Bundesländern machte sich das AZA jetzt zunutze. So referierte die Sozialpädagogin Christiane Arens-Wiebel vom Autismus-Therapiezentrum Bremerhaven in Kempten vor über 100 Besuchern aus dem gesamten Allgäu. Bremerhaven begann vor zwei Jahren mit acht Jugendlichen und ist in kurzer Zeit auf 33 gestiegen. Dass der Bedarf auch im Allgäu das ist, verdeutlichen Zahlen: 'Pro 10 000 Einwohner rechnet man mit 15 bis 40 Autisten nach frühkindlichen Symptomen, bei 'Asperger-Autisten' sind das sogar zwischen 20 und 70', so die Fachfrau. Dass Autismus in der Bevölkerung überhaupt als Begrifflichkeit bekannt ist, ist dem Film 'Rain Man' mit Dustin Hoffmann und Tom Cruise zu verdanken. Im Allgäu ist die Finanzierung für die Aufbauphase gesichert - unter anderem über die Aktion Mensch, die Kinderbrücke Allgäu, die Software AG Stiftung und durch das Bayerische Sozialministerium.

    In Bremerhaven dagegen läuft die Finanzierung bereits über das örtliche Sozialamt und Sponsoren. Anders als in Bremen und Bremerhaven will das Autismus Zentrum Allgäu seinen Therapie-Service zu den betroffenen Kindern und Jugendlichen bringen. 'Man muss das Zutrauen zu den Kindern haben', so Arens-Wiebel. Die Vernetzung sei ungeheuer wichtig. Sind Geschwisterkinder da, müsse man auch ein Auge auf diese haben: 'Sie werden unbewusst oft mit der Fürsorge für das autistische Geschwister-kind überfordert.'Mit einer Umfrage bei den Eltern holte das AZA zunächst Bedürfnisse und Wünsche ein. Das Ergebnis: Eine autismusspezifische Förderung wird als sehr wichtig bewertet. Am 30. Mai soll es jetzt einen ersten Elterntreff geben: um 9.30 Uhr im Autismus-Zentrum am Schwalbenweg 61. i Nähere Informationen gibt es über Telefon 0831/5911073 oder im Internet: info@autismus-zentum-allgaeu. de

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