Lindenberg | ado | Aus dem ehemaligen Parkgelände am Antoniusplatz wird ein Spielplatz für den Kinderhort der AWO. Den Entwurf für die Außenanlagen neben der neugebauten Turnhalle stellte Landschaftsarchitekt Christian Feustel (Lindau) am Mittwoch im Bauauschuss vor. Der Plan wurde einstimmig gutgeheißen. Die Vergabe folgte nichtöffentlich.
Die Wunschliste der Hortleitung wird zum Großteil verwirklicht, auch wenn die Kosten dadurch etwas höher werden: Sonnensegel, Balanciergeräte, Sitzgruppen, Schaukel und Mini-Hochseilgarten sind vorgesehen.Weil es eine "relativ kleine Fläche" (Feustel) ist, wird statt Rasen Sand gelegt; in der Mitte entsteht ein gepflasterter Kreis. Die Anlage wird aus Sicherheitsgründen eingezäunt, mit einem Tor zur Straße, Maschendrahtzaun zur Straße hin, Schmiedeeisernes auf der Bachseite.
An der Straßenecke gegenüber der Antonio-Huber-Schule soll einmal - unabhängig vom Spielgarten - ein Brunnen aufgestellt werden, schlug Feustel vor.
Leo Wiedemann gab zu bedenken, angesichts von mehr als 500 Kindern wäre eine Pausenhoferweiterung bis zur Hirschstraße sinnvoll. Der Weg zwischen Spielanlage und Bach sollte für Radfahrer mit Barrieren gesperrt werden, weil "Schilder nichts helfen". Damit konnte sich jedoch niemand anfreunden.
Bürgermeister Johann Zeh entgegnete, bei einer Erweiterung müsste der Bach eingezäunt werden, was man nicht wolle. Die Einzäunung des Spielplatzes sei vom Sicherheitsingenieur der Arbeiterwohlfahrt aus gesetzlichen Gründen gefordert worden; die Hortleitung hätte den Platz lieber zum Bach hin offen gehabt.

Rathaussturm und Faschingsauftakt
Rathaussturm in Memmingen - Jetzt regieren wieder die Narren
Der ein Meter hohe Zaun verhindere zudem, dass der Sand schnell durch Hundekot verunreinigt werde, merkte Zeh an.
Dr. Wolfgang Dietlein meinte, man könne nicht beidem, Schule und Hort, gerecht werden. Die Hoferweiterung sei "sicher sinnvoll", aber man brauche eine Anlage für die Ganztagesbetreuung der Hortkinder. Vielleicht lasse sich später einmal beides zusammenführen, ergänzte Helmut Böller.
"Wie an der Mauer"
Josef Kraft befürchtet, dass die Schüler in der Pause "wie an der Mauer zur DDR" am Zaun stehen werden und nicht hinein können. Helmut Wiedemann ("eine gelungene Planung") schlug vor, mit der Schulleitung zu reden, die Pausenaufsicht auf den Spielplatz auszudehnen, damit die Kinder die Anlage nutzen können. Denn grundsätzlich sei der Spielplatz öffentlich, wie Zeh anmerkte.
Die Gesamtkosten bewegen sich bei 90000 Euro, sagte Stadtbaumeister Kurt Kirschenmann auf Anfrage der Heimatzeitung. Die Spielgeräte (etwa 11000 Euro) werden zu 90 Prozent von der Regierung von Schwaben bezuschusst. Die Restsumme werde im Mittel mit 40 Prozent staatlich gefördert. Die Anlage soll bis Mitte September, zum Schulbeginn, fertiggestellt sein.