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Aus Einzelkönnern

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    wurde ein Team Fellheims Rückkehr in die Fußball-Bezirksoberliga. Von unserem Redaktionsmitglied Michael Denkinger Fellheim Nicht wenige der selbst ernannten Fußballexperten im Unterallgäu hatten abwertend von der 'Filiale des Bayernligisten FC Memmingen' gesprochen, wenn sie auf den Spielerkader des Bezirksligisten ASV Fellheim blickten. Um wenig später noch eins drauf zu setzen: 'Lauter Einzelkönner, aber keine Mannschaft!' Mittlerweile geben die Nörgler klein bei, denn der 'Haufen Eigenbrötler' wurde Meister in der Bezirksliga Süd und schaffte den Aufstieg in die Bezirksoberliga.

    Dorthin war Fellheim schon vor vier Jahren aufgestiegen. Der Aufstieg seinerzeit wurde allerdings als Bezirksliga-Zweiter erst in der Relegation geschafft, so dass der Erfolg heuer quasi dem Größten in der 80-jährigen Vereinsgeschichte gleich kommt.

    Sprachen die einen nach dem letzten Saisonspiel (3:3 gegen Betzigau) vom 'Überraschungsmeister Fellheim', verweisen Vereinsobere darauf, dass am Sprung in die höchste schwäbische Spielklasse akribisch gefeilt worden sei: 'Mit dieser Mannschaft war der Aufstieg eigentlich Pflicht', sagt beispielsweise ASV-Vorsitzender Georg Seiter. Dass es am Ende gar Aufstieg und Meistertitel geworden sind, sei um so schöner.

    Seiter macht dafür neben der mannschaftlichen Geschlossenheit vor allem die eiserne Hand des Trainers Peter Jendrosch verantwortlich. 'Der hat nur das Ziel Aufstieg gekannt.' Zudem habe es Jendrosch geschafft, den spielfreudigen Kickern einen Hauch Kampfbereitschaft mitzugeben. Gut zu erkennen vor allem in den letzten Spielen der Saison, als es Spitz auf Knopf zuging und danach aussah, als würden die Unterallgäuer ihren Vorsprung auf der Zielgeraden noch verspielen. Als Schlüsselspiel muss seither die Partie in Göggingen herhalten, als ausgerechnet ASV-'Oldie' Alfred Schmid (36) mit der ersten Ballberührung nach seiner Einwechslung das Spiel entscheidende Tor gelang.

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    Für Schmid weichen musste bereits in den Spielen zuvor Dribbelkünstler Giancarlo Tortorici. Was dem Italiener, der laut Seiter nach einer Verletzung zu wenig Einsatz zeigte, gar nicht gefiel: Tortorici blieb dem Trainingsbetrieb nach Ostern fern. Während sich an den tatsächlichen Hintergründen für den Bruch zwischen Fellheim und Tortorici offenbar die Geister scheiden, macht Vereinsboss Seiter genau daran 'vielleicht unser Erfolgsgeheimnis' fest: 'Sieht man mal von Torhüter Jürgen Wassermann und Spielgestalter Salvatore Abate ab, war jeder zu ersetzen.'

    Dass die Mannschaft nicht nur Schönspieler hat, sondern eben auch 'Charakter', wie Trainer Jendrosch nach dem Saisonfinale befand, zeigte sich nicht zuletzt im Spiel gegen den TSV Betzigau. Der ASV legte sich ­ obwohl bereits aufgestiegen ­ mächtig ins Zeug und hievte durch den Punktgewinn am Ende gar den Unterallgäuer Konkurrenten TSV Babenhausen auf Rang zwei. Der Rest ist bekannt: Seit Sonntag steht auch Babenhausen als Aufsteiger in die schwäbische Fußball-Eliteklasse fest.

    Wäre es dazu nicht gekommen, Fellheims Vereins-Chef Seiter wäre nicht böse gewesen: 'Dann wären wir nach dem FC Memmingen in der Region die Nummer zwei.'

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