Freie evanglische Gemeinde saniert altes Lichtspielhaus in der Hirschzeller Straße Kaufbeuren (mab). Wo früher im alten 'Cinema'-Kino nahe der Hirschzeller Straße Schwarzenegger, Bond oder 'Die nackte Kanone' auf der Leinwand flimmerten, werden ab Juli dieses Jahres Gottesdienste abgehalten. Nach rund eineinhalbjähriger Bauzeit wird die Freie evangelische Gemeinde in ihr neues Gemeindezentrum einziehen. Es bietet Platz für etwa 220 Personen. Die Kauf- und Umbaukosten belaufen sich auf 1,1 Millionen Euro.
'Die Gemeinde hat sich seit Anfang der 90er-Jahre etwa 20 verschiedene Objekte angeschaut, aber es war nie etwas Passendes dabei', so Hans Ulrich Betz, Pastor der Freien evangelischen Gemeinde (siehe Wortweiser). Bislang befindet sich das Gemeindezentrum in der Prinzregentenstraße.
Beengte Verhältnisse
'Da haben wir aber im Prinzip nicht mehr Platz als zwei Wohnzimmer', erläutert Betz weiter. Im Jahr 2000 war der Gemeinde schließlich von einem Immobilienhändler das alte Kino angeboten worden und es erhielt den Zuschlag.
'Wir haben es im Sommer 2000 für etwa eine Million Mark gekauft.' Das Innere des aus den 50er-Jahren stammenden Gebäudes musste komplett ausgehöhlt werden. 'Wichtig war, dem Gebäude die entsprechende neue Identität zu geben', so der planende Kaufbeurer Architekt Christian Stadtmüller. Schließlich befand sich am Schluss in dem Gebäude neben dem Kino noch ein Lack-und-Leder-Etablissement.
Auch für Konzerte
Statt dunklen Ecken gibt es in dem neuen Gotteshaus aber jetzt einen großen rund angelegten Saal für Gottesdienste, der sich auch für Konzerte anbietet. Daneben wurden vier Gruppenräume und zwei Mutter-Kind-Räume eingerichtet.
Einen Kirchturm mit Glocken gibt es bei den freien Evangelischen aber nicht. Bislang haben viele der rund 65 Gemeindemitglieder und Freunde insgesamt 5000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet. 'Ohne diesen Einsatz ginge nichts', so Betz. Die Fertigstellung werde sich aber noch bis Januar 2003 hinziehen. Die offizielle Einweihung ist für den 2. Februar 2003 anberaumt.