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Auferstehung als Botschaft für das Leben

Memmingen

Auferstehung als Botschaft für das Leben

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    Auferstehung als Botschaft für das Leben
    Auferstehung als Botschaft für das Leben Foto: roland schraut

    Jesus ist auferstanden und hat die Schrecken des Todes überwunden: Mit dieser zentralen österlichen Botschaft befassten sich am Wochenende gläubige Christen in Stadt und Land. Zahlreiche Katholiken und Protestanten besuchten auch Gottesdienste.

    Bei der Osternachtsfeier in St. Johann ging Pfarrer Johann Mair in seiner Predigt der Frage nach, ob die Botschaft von der Auferstehung überhaupt noch in unsere Welt passt. Er sprach von Menschen, die um ihren Arbeitsplatz zittern oder ihn schon verloren haben und "so vielen Reibereien" im alltäglichen Miteinander. "Es gibt so viel Unfertiges und Unerlöstes im Menschen, und wir Christen singen das österliche Alleluja und sprechen von der Osterfreude", sagte Mair. Dabei stellte er die Frage, ob das, "was wir Christen an Ostern besingen und feiern, mit unserer Welt zu tun" hat. Er sei überzeugt, dass dies zusammenpasst. Denn an Ostern gehe es um "unsere unfertige Welt". Die Osterkerze deute es an: "Jesus Christus, der auferstandene Herr, ist Alpha und Omega, Anfang und Ende. Er lebt und schenkt Leben, auch im Jahr 2010", so Mair.

    Die Botschaft von der Auferstehung sei Botschaft für das Leben. "Dort, wo es nichts mehr zu hoffen gibt, am Grab, gibt Gott eine Antwort." Auferstehung sei nicht nur eine Sache von gestern, eine Angelegenheit Jesu. Auferstehung geschehe etwa, "wenn ich in meiner Resignation einen anderen sehe, der trotz allem hofft, der mich in meiner Not versteht und mich freundlich auf ein Licht hinweist, das ich nicht mehr gesehen habe". Der Glaube an die Auferstehung werde erst wirksam, wenn Christen davon berichten, wie sie neues Leben erfahren. "An uns Christen liegt es, ob Ostern heute an Bedeutung gewinnt oder verliert", erklärte Mair.

    Brief an die Korinther

    Der evangelische Pfarrer Martin Kreiser ging in der Versöhnungskirche auf einen Brief des Apostels Paulus an die Korinther ein. "Wenn Christus nicht auferstanden ist, dann ist unsere Predigt vergeblich - dann ist auch Euer Glaube vergeblich", zitierte Kreiser. Dieser Satz sei der Kernsatz der christlichen Botschaft. Dieser "Trost- und Hoffnungssatz" sei jedoch so lange nicht mehr als eine Behauptung, "wie wir, mit unseren Worten, nicht verständlich sagen können", was Auferstehung Jesu heißt. Daher gelte es, die Sprache des Lebens zu finden. "Wenn keine naturwissenschaftliche Aufklärung hilft, dann werden wir auf andere Stimmen hören müssen. Auf Stimmen, die erfahrbar machen, was Leben heißt (.

    ..). Ein Leben, das die vielen Brüche in meinem Leben, die Tode um uns überwindet", so der Pfarrer. Dass Jesus ums Leben kam, sei nicht das Ende, nicht der endgültige Tod gewesen, da das Bild des Menschen, das Bild des Lebens, für das Jesus gestorben ist, "in unserer Sehnsucht und in unserer Hoffnung lebt", sagte Kreiser. "Unsere Auferstehungsgeschichten sind die Geschichten seiner Auferstehung, die nicht endet. Darum sagen wir: Jesus lebt. Er lebt in mir", betonte der Pfarrer. (mz)

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