Buchloe/Lindenberg | ew | Im Zuge der bundesweiten Astronomie-Tage der Vereinigung der Sternfreunde veranstaltete am Wochenende auch die Astronomische Gesellschaft Buchloe die Buchloer Astronomie-Tage mit Teleskoptreffen. Vorausgegangen war am Freitagabend ein Vortrag mit Dr. Andreas Müller von der TU München zum Thema "Vom Urknall zur Supernova".
In anschaulicher Weise stellte Müller dabei den zeitlichen Ablauf vom Urknall bis zu den heutigen Sternen und Galaxien dar. Die Entstehung der Elementarteilchen und der leichten Elemente in Supernova-Explosionen schufen die Grundlagen für das heutige Universum und das Leben auf der Erde. Trotzdem seien noch viele Aspekte nur teilweise oder noch gar nicht erklärbar, wie etwa die Existenz dunkler Materie und dunkler Energie, die mit den heute bekannten Formeln nicht erfasst werden könnten, sagte Müller. Die Erforschung dieser Phänomene sei Aufgabe des "Exzellenzclusters Universe", einem Zusammenschluss führender Universitäten und Max-Planck-Institute, die zu einem Großteil in Garching bei München angesiedelt sind.
Im Anschluss an den Vortrag fand eine rege Diskussion statt, bei der der Referent noch etliche Fragen aus dem zahlreich erschienenem Publikum beantwortete.
Mit bloßem Auge sind in einer klaren Nacht viele Hundert Sterne zu sehen. Sie alle leuchten wie unsere Sonne, unterscheiden sich aber in Größe, Masse, Temperatur und Farbe von ihr.
Fast genau 400 Jahre ist es her, dass Galileo Galilei ein selbst gebautes Fernrohr auf den Planeten Jupiter richtete und erkannte, dass der von Monden umkreist wird - ähnlich wie die Sonne von Planeten.

Himmelsschauspiel
Polarlichter leuchten an diesem Wochenende über ganz Europa
"Diese bahnbrechende Entdeckung lässt sich in unserer heutigen Zeit mit einem handelsüblichen Fernglas leicht nachvollziehen. Die vier Galileischen Monde sind hell genug und heben sich durch ihre lineare Anordnung in der Äquatorebene des Planeten von ähnlichen hellen Hintergrund-Sternen ab," erklärte Reinhard Lehmann beim Teleskoptreffen an der Volkssternwarte voll Enthusiasmus. Es lohne sich immer, mit einem Fernglas oder gar einem Teleskop in der Milchstraße "spazieren zu schauen" und sich überraschen zu lassen von der Fülle an Sternhaufen, Gasnebeln und Staubwolken, so Lehmann.
Leider war am Samstagnachmittag der Himmel über Buchloe jedoch mit vielen Wolken verhangen, sodass den zahlreichen Besuchern meist nur ein Blick in das umfangreiche Fotoalbum des Vorsitzenden Bernd Koch blieb, um sich so zumindest einen kleinen Einblick in die Weite des Sternenhimmels zu verschaffen.