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Auf Hirnbeins Spuren die Natur erleben

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Auf Hirnbeins Spuren die Natur erleben

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    Neuer Erlebnisweg lädt Wanderer zum Mitmachen ein Weitnau/Missen (wia). Die Natur erleben und im Vorbeigehen jede Menge über Ortsgeschichte, Ökologie, und Landwirtschaft erfahren. Das ermöglicht der neue Carl-Hirnbein-Weg zwischen den Gemeinden Weitnau und Missen-Wilhams. Die 6,5 Kilometer lange Touristen-Attraktion, die mittelfristig bis nach Immenstadt führen soll (wir berichteten), wird am Montag offiziell eröffnet ­ und zwar von Bayerns Landwirtschaftsminister Josef Miller.

    Im Bergbach kneippen, über eine Hängebrücke balancieren, an Kräutern schnuppern: Wer auf dem Carl-Hirnbein-Weg die Augen aufmacht, bekommt jede Menge Anregungen zum Mitmachen. Denn die Strecke lädt zum Beobachten und Verweilen ein. Für kleine Wandersleute gibt es zudem viele Gelegenheiten zum Spielen, Klettern und Toben.

    'Der Weg soll Geist und Sinne anspre-chen', erläutert Weitnaus Bürgermeister Peter Freytag, der mit seinem Missener Kollegen Wolfgang Abt insbesondere Familien mit Kindern ansprechen will. Da Urlauber aus der Stadt manchmal nur wenig über natürliche Nahrungs-Quellen wissen, wird die Information über Landwirtschaft früher und heute großgeschrieben.

    Ob Flachsanbau, Hausgarten, Fischzucht, Imkerei oder Waldwirtschaft: An 15 Stationen erfahren Wanderer Zusammenhänge zwischen Mensch und Natur, Ökologie und Ökonomie, Geschichte und Gegenwart. Wichtig ist den Initiatoren, dass die Menschen Infos und Schönheit der Natur mit allen Sinnen aufnehmen. So finden sie einen echten Bienenstock vor, können an der Streuobstwiese einen Apfel kosten oder ­ im Sommer ­ die blauen Blüten eines Flachsfeldes bewundern.

    Zum 'sinnlichen' Teil des Weges gehören auch die Gaststätten am Weg, die Produkte aus der heimischen Landwirtschaft und Leckeres aus der Allgäuer Küche bieten. Zur Förderung der regionalen Vermarktung haben die beiden Gemeinden 15 Partnerbetriebe gewonnen, die das Konzept unterstützen.

    Eingebunden sind auch die Landschaftspflegegruppen aus Missen und Weitnau. Sie haben Wanderwege saniert, Tobelwege angelegt, Ruhebänke, Stege und Geländer angebracht. Sie werden auch die Pflege des Weges übernehmen.

    Hirnbeins Wohnhaus

    Namensgeber Carl Hirnbein, Wegbereiter des grünen Allgäus, begegnet man auf dem Weg immer wieder. Sein Wohnhaus in Weitnau, das Hirnbein-Museum in Missen oder der Standort der ersten Weichkäserei sind markante Stationen.

    Insgesamt 338 000 Mark wurden für den kurzweiligen Weg durch Dörfer, Wiesen und Wald ­ er ist Teil des Modellprojektes 'Landtourismus Allgäu ­ aufgewendet. Knapp die Hälfte ist durch Zuschüsse des Freistaates, des Bundeslandwirtschaftsministeriums sowie durch EU-Gelder gedeckt. Den Rest trägt die Verwaltungsgemeinschaft Weitnau-Missen. In nächster Zeit soll der Weg in Zusammenarbeit mit Immenstadt verlängert und von Missen über Knottenried, Diepolz und den Hauchenberg zurück nach Weitnau (22 Kilometer) beschildert werden. i Der Carl-Hirnbein-Weg zwischen Weitnau und Missen-Wilhams wird am Montag, 16. Oktober eröffnet. Geladene Gäste und Bürger der Verwaltungsgemeinschaft Weitnau treffen sich um 14 Uhr am 'Goldenen Adler' in Weitnau zur Wanderung nach Wilhams.

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