Marktoberdorf | hie | Rund 30 Einzelhändler und Geschäfte, die im Aktionskreis Marktoberdorf organisiert sind, hatten zu einem verkaufsoffenen "Sternenbummel" eingeladen und ihre Kunden nutzten dieses Angebot in Scharen. Bis um 22 Uhr konnten Sie in der Innenstadt nach Herzenslust bummeln und einkaufen, kosten und probieren und sich beraten lassen. Dazu gab es ein kulturelles Rahmenprogramm und damit eine ideale Mischung von Kunst, Kommerz und Gastlichkeit.
Besonders groß war der Andrang in den Bekleidungsgeschäften, die oft einen Sonderrabatt für den Tag anboten und ihre Kundschaft auch noch kulinarisch verwöhnten. "Durch den Wochenmarkt hatten wir heute den ganzen Tag viel Betrieb", zog Dietmar Huttner kurz vor Schluss der Aktion Bilanz, als sich in seinem Laden noch zahlreiche Kunden drängten. Es seien auch viele "Gäste" aus Kaufbeuren und Schongau da gewesen, die, gut informiert, gezielt eingekauft hätten, freute er sich.
Auch wer an dem Abend besondere Events anbot, konnte sich über viel Zulauf freuen: So drückten sich im Zoofachgeschäft zahlreiche Kinder die Nasen an den Terrarien der Reptilienausstellung platt, während engagierte Mütter der St.-Martin-Schule am Tresenbüfett Sternenkuchen zugunsten der Müllkinder von Kairo verkauften.
Nach Herzenslust ausprobiert
In der Weinhandlung Hosp schlug die Stimmung bei einer Weinprobe und Schmankerln hohe Wogen. Lauter Top-Models verließen die Parfümerie Lüdicke, schick frisiert und gekonnt geschminkt. Hochbetrieb herrschte auch an den Spieltischen bei Spielwaren Härtle, wo nach Herzenslust neue Brettspiele ausprobiert werden konnten.

Die Technikeinrichter in Kempten
Die Technikeinrichter in Kempten
Nicht alle Geschäfte, die zum Sternenbummel geöffnet hatten, konnten sich über ähnlich großen Zulauf freuen. In einigen der geöffneten Friseurläden fanden sich nur wenige Kunden. Auch das Angebot im Fotoladen, sich zur digitalen Fotografie beraten zu lassen, nahmen nur Wenige wahr. Besonders im Randbereich des Aktionsgebietes hatten es die kleineren Läden schwer, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Zufrieden mit dem Sternenbummel waren dagegen alle, die Bewirtung anboten: Glühwein, Punsch und Tee, an mehreren Stellen in der Stadt ausgeschenkt, fanden angesichts der kühlen Außentemperaturen reißenden Absatz. Auch die geöffneten Gaststätten, Imbissläden und Cafés waren gut gefragt. Das Licht der Fackeln und Feuerschalen vor den an der Aktion teilnehmenden Geschäften verbreitete in der Dunkelheit Wärme und Atmosphäre in den nebligen Straßen.
"Nächstes Jahr wieder dabei"
Zum ersten Mal beim Sternenbummel dabei waren Robert und Dagmar Seitz, die zum Schuljahresbeginn ihr Schreibwarengeschäft in der Stadt eröffnet haben. "Das ist eine gute Sache, wir sind nächstes Jahr sicher wieder dabei", freuten sie sich und lobten die gute Atmosphäre.
Viele Kunden hätten sich bereits auf Weihnachten hin gezielt beraten lassen oder eingekauft. Vom Schokoladenbüfett waren dort am Abend nur noch Krümel vorhanden. Kurz und knapp brachte Xaver Martin vom gleichnamigen Bekleidungshaus sein Fazit auf den Punkt: "Sehr viele Leute, gute Stimmung, der Abend war einfach phänomenal." "Seite 37