Hermann Thoma als Geschäftsführer des Zweckverbandes für die Tierkörperbeseitigungsanstalt (TBA) Kraftisried gab anschließend einen kurzen Überblick zu den Strukturen der TBA und Investitionen. Für 2009 sei die Erweiterung um einen Tank für Fettaufbereitung und Lagerung ebenso geplant, wie die Änderung der Turmabsaugung. Die Investitionskosten würden sich auf insgesamt 150000 Euro belaufen. Durch die drastisch gestiegenen Rohstoffpreise sei auch eine Überarbeitung der Entgelte ab dem 1. Januar notwendig geworden.
Auch die Zukunft der Landwirtschaftsschule mit Technikerschule für Hauswirtschaft und des Amtes für Landwirtschaft in Kaufbeuren war ein Anliegen, das der BBV ansprach. Landrat Fleschhut führte aus, dass der Standort in der Region erhalten bleiben müsse. Insbesondere wurde seitens BBV ausgeführt, dass das Thema Ernährung vertieft werden solle.
Neueste Informationen aus der Bauverwaltung
Zu den Bereichen Fahrsilos, Höhenabnahme von Feldstadeln, Güllegruben, Photovoltaik- und Biogasanlagen erhielten die Vertreter des BBV die neuesten rechtlichen Vorgaben durch Abteilungsleiterin Gudrun Hummel von der Bauverwaltung erläutert. Vereinbart wurde, dass künftige Änderungen an die Geschäftsstelle mitgeteilt werden, damit diese per Rundschreiben die Landwirte informiert.
Einen Überblick über den Stand der Impfungen zur Blauzungenkrankheit gab Abteilungsleiter Ralf Kinkel. Der Wunsch nach einer möglichst schnellen Eingabe der Daten, um Vermarktungswege beschleunigt zu ermöglichen, wurde als Anregung an ihn herangetragen. Auch über die neuen Förderprogramme für die Stützung der landwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Dorfentwicklung, wie Leader Plus, ELER und die Flurneuordnung wurde diskutiert.
Zu guter Letzt sprach man auch über die innerhalb der Landwirtschaft entstandene Konfrontation zwischen BBV und BDM. Trotz unterschiedlicher Positionen müsse ein sachliches Gespräch möglich sein. Kreisobmann Josef Nadler betonte dabei die Position des BBV, nicht auf Konfrontation, sondern auf ein Miteinander zu setzen.
Nadler fasste mit Kreisbäuerin Gabi Paulsteiner und Geschäftsführer Thomas Kölbl den Wunsch zusammen, wieder zu mehr Sachlichkeit zu kommen, eine gespaltene Landwirtschaft schade sich nur selbst.
Landrat Fleschhut sieht die Einheit der Landwirtschaft ebenfalls als wichtiges Ziel gerade im ländlichen Raum an. "Wir sollten alle daran mitwirken, dass beide Seiten wieder aufeinander zugehen", wünschte sich Fleschhut und will auch selber das Gespräch suchen.