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Auf den Spuren der Rödler

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Auf den Spuren der Rödler

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    Westallgäu | az | Seit 1995 begibt sich alle drei Jahre der historische Salzzug auf die 'Spuren der Rödler', um an den beschwerlichen Weg der Salzhändler von Oberstaufen nach Simmerberg zu erinnern. Am Sonntag, 8. Juli, finden sich um 11 Uhr am Kurhaus Oberstaufen Fuhrwerke und Gespanne der Reitergruppe Stiefenhofen ein, um in historischem Gewand die Route nachzufahren. Gefeiert wird auch in Simmerberg.

    Simmerberg war der einzige Salzhandels- und Umschlageplatz an der Via Salina (Salzstraße) zwischen Immenstadt und Lindau. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts brachte das 'Weiße Gold' über 200 Jahre Arbeit und Wohlstand in die Region, bevor sich der Transport mehr und mehr auf die Schiene verlagerte. Gebraucht wurde der werthaltige Rohstoff aus den Bergwerken Reichenhall und Hall in Tirol neben der Verfeinerung von Speisen vor allem zur Nahrungsmittelkonservierung und zu medizinischen Zwecken.

    Der Transport war nicht ungefährlich und wurde von Wegelagerern oder Räubern bedroht. Aus Sicherheitsgründen wurde der Zug vom Hauptmann und den Soldaten der Königseggschen Garde aus Immenstadt begleitet. Außerdem hatten sich die Händler strengstens an die Rodordnung von 1675 zu halten. Demnach durften die Salzfässer nicht länger als zwei Tage ohne Unterbrechung unterwegs sein. Bei der Ankunft wurde das Salz in einer Zeremonie dem Stadelmeister des jeweiligen Salzstadels übergeben.

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