Spaziergang Kunstvolle Darstellungen der himmlischen Götterboten rund um Oberstdorf fernab vom Kitsch">

Artikel: Auf den Spuren der Engel

11. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Spaziergang Kunstvolle Darstellungen der himmlischen Götterboten rund um Oberstdorf fernab vom Kitsch

Oberstdorfl apü lEngel haben derzeit Hochkonjunktur: Engel-Bücher sind gefragt, in Filmen treten die himmlischen Wesen auf, es gibt "Engelseminare" und Abbildungen der Himmelsboten sind in allen Formen und Farben nicht nur in sakralen Bereichen, sondern auch auf Gebrauchsgegenständen wie Tassen, Blumenvasen, Kerzenleuchtern, Bettwäsche, Schokolade oder Geschenkpapier zu finden.

Eine reizvolle Art der Begegnungen mit Engeln fernab vom Kitsch bietet sich dem aufmerksamen Beobachter in Oberstdorf. Wer beim Spazierengehen und Wandern auf Engelssuche geht, wird gleich mehrfach fündig. An der West- und an der Nordwand der katholischen Pfarrkirche St. Johannes Baptist hängen zwei historische Gemälde, auf denen Engel kunstvoll dargestellt sind. Es sind dies das Weihnachtsbild "Christi Geburt" von Anton Raphael Menge (1728-1779) und das 1710 entstandene Bild "Verspottung" von Johann Herz.

Wer durch den Pfarrgarten spaziert und dabei seinen Blick auf die Nordwand der "Seelenkapelle" mit ihren mittelalterlichen Fresken und der plastischen Ölbergszene richtet, wird dabei in der Giebelnische die überlebensgroße Figur eines Schutzengels aus dem 10. Jahrhundert entdecken.

Und in der Pfarrkirche in Schöllang findet sich eine in der Zeit um 1320 in Oberschwaben entstandene lebensgroße figürliche Darstellung ihres Schutzpatrons, des Erzengels Michael.

In der Marienkapelle von Loretto im Süden Oberstdorfs verkünden über dem Hochaltar schwebende Gold-Posaunenengel himmlische Botschaften.