Scheidegg: auf dem Höhenweg

23. Dezember 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Silvesterfeuerwerk - Weil Lindenberg ablehnt, geht Waldemar Stiefenhofer nach Scheidegg

| sen | Vorweihnachtliche Bescherung in : Der Lindenberger Hobby-Pyrotechniker Waldemar Stiefenhofer wird zum Jahreswechsel exakt um Mitternacht auf dem er Höhenweg ein knapp zehnminütiges Feuerwerk abbrennen. Allerdings wird es kein Klangfeuerwerk sein, denn laut Stiefenhofer wäre es zu aufwendig und "sehr diffizil", den Klang gezielt nach unten zu den verschiedenen Besucherstandorten zu lenken.

Zustimmung in Scheidegg

Eigentlich erhellt Stiefenhofers bunter Himmelszauber traditionell den Nachthimmel über Lindenberg, aber heuer stieß er bei den Verantwortlichen im Rathaus damit auf wenig Gegenliebe. Laut Stiefenhofer habe ihm die Stadtverwaltung mitgeteilt, dass sie dieses Jahr "aus versicherungstechnischen Gründen" nicht als Veranstalter auftreten könne. Für den Lindenberger Feuerwerker kein Problem. Er wandte sich daraufhin an das Scheidegger Rathaus und stieß dort auf breite Zustimmung. Die Marktgemeinde machte sich auf die Suche nach einem geeigneten Standort, der einerseits genügend Abstand zur Wohnbebauung bieten, andererseits aber gleichzeitig bestens einsehbar sein sollte.

Die Wahl fiel schließlich auf den Höhenweg, wo Stiefenhofer westlich des Wasserhochbehälters sein Feuerwerk aufbauen wird. Am Silvesterabend ist deswegen der beliebte Spazierweg zwischen dem Hirschbergweg, dem Zugang zum Postferiendorf und dem Stichweg zum Kreuzberg für die Öffentlichkeit gesperrt.

Beste Sicht vom Kurhaus

Die Freiwillige Feuerwehr Scheidegg übernimmt dabei die Absperrungen. Kommandant Georg Höß: "Aus Sicherheitsgründen bitten wir alle Besucher, die Absperrungen zu respektieren und möglichst nicht auf den Kreuzberg hochzulaufen."

"Die beste Sicht hat man vom Kurhaus, den Kurhausteichen sowie dem Hirschbergweg. Hier ist der Ausblick am besten, denn man sieht das Feuerwerk in seiner vollen Breite", so Scheideggs Bürgermeister Ulrich Pfanner. Am Kurhaus gibt es Parkplätze. Kosten entstehen nicht. "Wir übernehmen lediglich die Organisation und die Feuerwehr die Absperrungen", so Ulrich Pfanner.

Ehrensache

Für Waldemar Stiefenhofer ist das Silvesterfeuerwerk Ehrensache - eine Art "Zwangspause" kam für ihn nicht infrage: "Das gehört dazu, wie die Eier zu Ostern."