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Auf dem Bahnareal kehrt wieder Geschäftsleben ein

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Auf dem Bahnareal kehrt wieder Geschäftsleben ein

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    Marktoberdorf | rel | Ende Februar wurde das letzte alte BayWa-Gebäude auf dem Bahnareal abgerissen, im Mai mit der Sanierung des Bahnhofs begonnen. Seit gestern herrscht nun wieder Geschäftsleben auf dem ehemaligen Bahnareal. Nicht mehr Handwerker, sondern einkaufende Menschen beherrschen das Bild. Der neue Aldi-Markt eröffnete gestern ebenso wie eine Bäckerei-Filiale in einem neuen Anbau am Bahnhof. Franz Josef Bietsch, Geschäftsführer der Investoren-Gesellschaft Bietsch & Mendler, die den Bahnhof und einen Teil des Bahngeländes gekauft hat, und Prokurist Karl Josef Mendler gehen davon aus, dass Anfang September auch wieder im Bahnhof selbst Leben einkehren wird. Dort will der Marktoberdorfer Geschäftsmann Rainer Mix einen Kiosk eröffnen.

    Bietsch ist auch sehr zuversichtlich, dass der Ticketverkauf wieder in den Bahnhof einziehen wird. Dieser ist momentan noch im 'Kaufmarkt' zu finden, nachdem die Bahn den Fahrkartenverkauf im Bahnhof vor fast drei Jahren aufgegeben hat.

    Nach Angaben von Bietsch hat es inzwischen Gespräche mit der Firma Feneberg und der Bahn wegen eines Umzugs des Fahrkartenverkaufs gegeben. Wie bereits gegenüber unserer Zeitung, so versicherte die Firma Feneberg auch Bietsch, einer Rückkehr des Schalters in den Bahnhof keine Steine in den Weg legen zu wollen. Nach Einschätzung von Geschäftsführer Bietsch könnten, sofern alles glatt läuft, ab Anfang 2008 Tickets am Bahnhofkiosk gekauft werden.

    Kundenansturm auf Aldi-Filiale

    Obwohl es 'nur' ein Umzug von der Johann-Georg-Fendt-Straße an die Bahnhofstraße ist: Die neue 'Aldi'-Filiale auf dem früheren BayWa-Areal erlebte gestern einen Kundenansturm. Vor allem kurz nach 8 Uhr kam der Verkehr auf der Bahnhofstraße zeitweise nahezu zum Erliegen. Der Parkplatz mit seinen 105 Plätzen war fast immer voll. Auf die Kunden warteten Eröffnungsangebote und ein paar Verkostungsstände.

    Der neue 'Aldi' bietet mit seinen nunmehr 970 Quadratmeter Verkaufsfläche rund 50 Prozent mehr Verkaufsraum als der ehemalige Markt. Dabei wurde das Sortiment, das etwa 650 Artikel umfasst, nicht ausgeweitet; es ist bei allen Aldi-Märkten gleich.

    Bei Aldi sei man sehr erfreut über die Eröffnung der neuen Marktoberdorf Filiale, sagte Ulrich Brenner, Bereichsleiter Filialorganisation bei der Discounter-Kette. Nahezu 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche erlaubten eine großzügige Präsentation der Produkte. Zudem sei der Standort am Rande der Innenstadt sehr gut.

    Die neu eröffnete Filiale, die von Marktleiter Herbert Donner geführt wird, beschäftigt insgesamt zehn Voll- und Teilzeitkräfte, darunter eine Auszubildende. Über die künftige Verwendung des bisherigen Marktes an der Johann-Georg-Fendt-Straße, der Aldi gehört, wurde nach Angaben von Ulrich Brenner noch nicht entschieden.

    Sieben neue Stellen in Bäckerei

    Der Andrang gleich am ersten Tag ließ Karl-Heinz und Sabine Münzel strahlen: Die Bäckerei Münzel mit Hauptsitz in Sonthofen eröffnete gestern im Marktoberdorfer Bahnhof eine Filiale. Diese befindet sich in dem neuen, wintergartenähnlichen Anbau am Südteil des Gebäudes, das die Investorenfamilie Bietsch & Mendler (Ofterschwang/Heidenheim) gekauft hat. Alle angebotenen Backwaren seien Eigenprodukte und nach eigenen Rezepturen gefertigt, so Unternehmer Münzel. Ein Teil davon wird vor Ort gebacken. Zudem gibt es täglich zwei warme Gerichte sowie Salate. In der Filiale sind laut Münzel künftig sieben Vollzeitkräfte beschäftigt.

    Investor Franz Josef Bietsch ist davon überzeugt, dass die gesamte Innenstadt von der neuen Aldi-Filiale und der Wiederbelebung des Bahnhofs profitieren werden. Discounter wieder in Zentrumsnähe anzusiedeln, sei im Trend und bringe Kundenfrequenz auch für andere Geschäfte.

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