Oberstdorf | Von Sabine Metzger: Auch heute noch "nahezu einmalig"

5. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
gÜnter jansen ‹gjansen@onlin

Jubiläum - Das Oberstdorfer Eislaufzentrum erntet bei seiner Geburtstagsfeier dickes Lob von einstigen und heutigen Eissport-Stars

Dicht an dicht drängten sich die Besucher im Foyer des Eisstadions, um ein Autogramm von Marika Kilius und Norbert Schramm zu ergattern. Die Eislaufstars gehörten zu den Ehrengästen beim Jubiläumsfest "50 Jahre Kunsteisstadion Oberstdorf", zu dem Sportstättenleiter Hans-Peter Jokschat und sein Team und der Eissport Club Oberstdorf eingeladen hatten. Ebenfalls unter den Ehrengästen war die frischgebackene Deutsche Meisterin im Eiskunstlauf Annette Dytrt. Sie trainiert seit zwei Jahren im Eissportzentrum und fühlt sich hier "so richtig wohl". Sie bereitet sich hier auf die Europa- und die Weltmeisterschaft vor.

Der feierliche Auftakt fürs Jubiläumsfest fand am Marktplatz mit der Musikkapelle statt. Von dort aus gings zum Eisstadion, wo unter dem Motto "Feier & Eis" ein buntes Show- und Unterhaltungsprogramm mit Quiz, Tombola und Showdemonstrationen der Curling-, Shorttrack-, Eishockey- und Eiskunstlaufabteilungen geboten wurde. Auch die Bergwacht war mit von der Partie und veranstaltete Kistenklettern in der Spiegelhalle. Oberstdorf sei stolz auf sein Eissportzentrum, auf die Sportler, die Trainer und die engagierten Mitarbeiter der Sportstätten, sagte Bürgermeister Laurent Mies. Alle Bemühungen müssten darauf gerichtet sein, die Anlage für die Zukunft zu sichern und das Prädikat "Bundesleistungszentrum" wieder zu erlangen. Dem stimmte auch der stellvertretende Landrat Anton Klotz zu. Das Eissportzentrum sei von großer Bedeutung für Oberstdorf und damit auch für den Landkreis.

ECO-Ehrenpräsident Sigi Heinle erinnerte an die Entwicklungsgeschichte des Oberstdorfer Eisstadions (wir berichteten ausführlich), an der in den vergangenen fünf Jahrzehnten fünf Bürgermeister beteiligt waren. Erinnerungen gab auch Altbürgermeister Eduard Geyer zum Besten, Gruß- und Lobesworte sprachen Bürgermeister Laurent Mies, Vize-Landrat Anton Klotz und die ehemalige Präsidentin der Deutschen Eislauf-Union, Angela Siedenberg. Sie bezeichnete das Zentrum als auch heute noch "nahezu einmalig auf der Welt".

Marika Kilius: In Oberstdorf viel Spaß gehabt

Bei der Interviewstunde mit Moderatorin Britta Weddige in der Eishalle kamen ehemalige und aktive Eiskunstläufer zu Wort. Natürlich auch Marika Kilius, die in den 60-iger Jahren zusammen mit ihrem Partner Hans-Jürgen Bäumler zwei Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften gewonnen hat. Viele Jahre haben Kilius und Bäumler in Oberstdorf trainiert. "In unseren Anfangszeiten war die Eisfläche noch nicht überdacht. Aber immerhin standen schon die ersten Pfosten." An ihre Jahre in Oberstdorf denkt sie noch heute gern zurück. "Wir haben viel trainiert und viel Spaß gehabt." Jahre später hatte der spätere Europa- und Vizeweltmeister Norbert Schramm sein Training in Oberstdorf begonnen. "In meine aktive Zeit fielen der Ausbau des Stadions und die Einstufung als Bundesleistungszentrum", erzählte er.

Sechs Jahre hat Norbert Schramm hier im Sportinternat gelebt. "In dieser Zeit habe ich wohl alle Zimmer mal bewohnt", meint er. Großes Lob gab es von ihm fürs Oberstdorfer Gymnasium. Die Schule, damals unter Leitung von Studiendirektor Günter Glocker, habe ihn immer darin unterstützt, Leistungssport zu betreiben, Wettkämpfe zu bestreiten und gleichzeitig sein Abitur zu machen.

Ein Interview mit Norbert Schramm lesen Sie im "Allgäu-Sport