EU-Projekt Im Ferienclub Maierhöfen sind zur Zeit fünf Austauschpraktikanten aus der Slowakei beschäftigt">

Artikel: Arbeitsunterstützung aus dem Ausland

19. September 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

EU-Projekt Im Ferienclub Maierhöfen sind zur Zeit fünf Austauschpraktikanten aus der Slowakei beschäftigt

Maierhöfen | res | Ein kleines Jubiläum hat der Ferienclub Maierhöfen heuer zu feiern. Seit zehn Jahren findet im Rahmen eines EU-Projekts ein Praktikantenaustausch in ganz Europa statt. Organisiert wird das Ganze von der Zentralen und Internationalen Management- und Fachvermittlung für Hotel- und Gaststättenpersonal (ZIHOGA). Der Ferienclub ist nun schon seit drei Jahren ein Teil dieses Projekts.

Im Moment sind fünf Austauschpraktikanten aus der Slowakei in Küche, Service und Animation in Maierhöfen tätig. Hier üben sie sich in selbstständigem Arbeiten, Gästebetreuung und natürlich der deutschen Sprache. Dass sie nebenbei auch die Umgebung besichtigen können, stellt einen positiven Nebeneffekt dar.

Ursprünglich kommen Adriana (19), Jan (18), Ladislav (19), Katharina (18) und Maria (20) von der Fachschule für Dienstleistungen in Zvolen (Mittelslowakei). Bevor sie ihre praktische Tätigkeit anfingen, waren sie zunächst mit vielen anderen Austauschpraktikanten für zwei bis drei Wochen in einer vorbereitenden Einrichtung in Jena, wo sie noch einmal fachlich und sprachlich geschult wurden, bevor es Ernst wurde. Dann ging es für drei Monate Sprachpraktikum zum Ferienclub Maierhöfen, wo es nun gilt, die Theorie in die Praxis umzusetzen.

"Die Praktikanten kommen immer mit viel Engagement hierher und sind unheimlich flexibel", betont Restaurant- und Veranstaltungsleiter Detlef Buschbeck. Ziel des Projekts ist, dass die jungen Menschen nach den drei Monaten selbstständig arbeiten und gut Deutsch sprechen können. Adriana, die zur WM 2006 das erste Mal in Deutschland war und nun ihr drittes Jahr im Ferienclub arbeitet, erzählt, dass es mit der Sprache schon "viel, viel besser" geworden seiAr. Die Verständigung klappe laut Buschbeck wirklich reibungslos. So sind die Praktikanten gut integriert und die Zusammenarbeit mit den übrigen Mitarbeitern ist kein Problem. "Sie helfen mir immer, wenn ich sie brauche", erzählt die 20-jährige Maria froh. Dass sie nicht alleine in Deutschland arbeiten, macht es den fünf Jugendlichen auch leichter.

So stellten Buschbeck und Betriebsleiter Lutz Knippel ein deutlich verändertes Arbeitsverhalten fest, wenn ein Austauschpraktikant auf sich allein gestellt ist, anstatt gemeinsam mit anderen Slowakischen Schülern tätig zu sein.

Da die Verträge von der Bundesagentur für Arbeit über die ZIHOGA Bonn geschlossen werden, bekommen die jungen Angestellten neben Kost und Logis noch ein geringes - von der ZIHOGA festgelegtes - monatliches Gehalt. Das können die Praktikanten entweder für Ausflüge nutzen oder im November, beziehungsweise für Adriana und Maria schon Mitte Oktober, mit nach Hause nehmen, wenn es wieder zurück in die Slowakei geht. Sobald sie dort die Schule mit dem Abitur abgeschlossen haben, können sie sich entscheiden, ob sie gleich in einen Beruf einsteigen oder Studieren möchten.

An Erfahrungen mangelt es ihnen dann jedenfalls nicht.