Kempten/Memmingen (mun). - Leicht gestiegen ist im Oktober die Zahl der Arbeitslosen und der Kurzarbeiter im Bereich des Arbeitsamtsbezirks Kempten, der fast das gesamte Allgäu umfasst. Die Quote kletterte von 4,7 Prozent im September auf 4,9 Prozent im Oktober dieses Jahres. Im Bereich der Memminger Vermittlungsbehörde (Stadt Memmingen und Teile des Kreises Unterallgäu) ging die Arbeitslosigkeit leicht zurück (siehe Grafik). Bayernweit war die Arbeitslosigkeit im Vergleich zwischen September und Oktober leicht angestiegen, im Bundesschnitt ganz gering zurückgegangen. Auch auf dem Allgäuer Arbeitsmarkt blieb die sonst übliche herbstliche Belebung des Stellenmarktes aus. Nach Angaben der Kemptener Vermittlungsbehörde nahmen Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit in denjenigen Gebieten des Allgäus besonders stark zu, wo die Tourismusbranche stark ist. Im Hotel- und Gaststättengewerbe habe es im Oktober saisonal bedingt die ersten Ausstellungen gegeben, erklärte der Kemptener Arbeitsamts-Direktor Peter Litzka.
Geringes Stellenangebot Etwas positiver stellte sich das Bild zum Ende des vergangenen Monats im Bereich des Memminger Arbeitsamtes dar, wo die Arbeitslosenquote im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent zurückging. Aber auch dort sei das 'überaus geringe Stellenangebot' als 'bedenklich' zu beurteilen, sagt der Memminger Arbeitsamtschef Peter Rasmussen. Der Wirtschaftsraum Memmingen nehme andererseits aber mit einer Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent einen der vorderen Plätze in Nord- und Mittelschwaben ein. Verglichen mit dem Vorjahresmonat, also dem Oktober 2001, hat sich der Arbeitsmarkt sowohl im Raum Kempten/Allgäu als auch im Amtsbezirk Memmingen weiter verschlechtert. Im Bereich des Arbeitsamts Kempten mit allen Außenstellen beispielsweise stieg die Zahl der Arbeitslosen im Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat um über 22 Prozent. Im Vergleich zum September dieses Jahres nahm im gesamten Allgäu unter anderem die Zahl der arbeitslosen jungen Leute im Oktober deutlich zu. Gegenüber dem September dieses Jahres erhöhte sich auch die Kurzarbeit um 20 Prozent.
Lindau Spitzenreiter Im regionalen Vergleich zeigte sich der Arbeitsmarkt im Raum Lindau mit einer Quote von 4,1 Prozent von der besten Seite. Der Großraum Kaufbeuren dagegen liegt mit einer Quote von 5,5 Prozent an letzter Stelle unter den sechs regionalen Arbeitsamts-Räumen.