Artikel: Arbeiterwohlfahrt in Grimma erhält 1500 Euro

22. Dezember 2002 20:30 Uhr von Allgäuer Zeitung

Hochwasserhilfe des Buchloer Ortsverbandes

Buchloe (str). - Gerade in der Vorweihnachtszeit gilt es, an andere zu denken, die in Not sind und Hilfe brauchen. Nach diesem Motto wurde die Jahresspende der Arbeiterwohlfahrt Buchloe in Höhe von 1500 Euro an die AWO in Grimma an der Mulde im ostdeutschen Hochwassergebiet vergeben. Den Dankesbrief der dortigen Leiterin verlas der Buchloer Ortsvorsitzende Norbert Engel bei der Weihnachtsfeier. Massive Schäden in ganz Grimma führten dazu, dass inzwischen 20 Häuser abgerissen werden mussten. Bei vielen anderen Gebäuden mussten der Putz abgeschlagen und die Fußböden entfernt werden, um die Gemäuer trocknen zu können. Die Einwohner ließen sich nicht entmutigen, hieß es - und die Spende der Buchloer Arbeiterwohlfahrt gebe ihnen zusätzlich Mut und finanzielle Hilfe. Engel betonte in diesem Zusammenhang, dass Weihnachten zu hektisch und konsumorientiert geworden sei und zu wenig für die Mitmenschen getan werde. Dies gelte aber nicht für die AWO. Stadtpfarrer Reinhold Lappat zitierte das alte Lied 'Macht hoch die Tür, die Tor macht weit'.

In einer Zeit, in der viele Menschen nebeneinander herlebten, sei es wichtig, sich nicht zu verschließen und nicht auszugrenzen. Diese Einstellung lebe die AWO, die sich der Hilfe für die Menschen verschrieben habe. Bürgermeister Franz Greif berichtete über persönliche Erfahrungen seines Vaters mit der AWO. Er habe bei Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft finanzielle Hilfe von ihr bekommen. Greif stellte darüber hinaus Verhandlungen bezüglich eines Seniorentreffs im 'Haus der Begegnung' in Aussicht. Das hörten die zahlreichen Gäste gerne. Engel betonte, dass nicht etwa an einen reinen AWO-Treff, sondern an ein Angebot für alle älteren Bürger gedacht sei. Beim Jahresrückblick dankte Engel den Vereinsmitgliedern für die rege Teilnahme an den AWO-Aktivitäten. Höhepunkt sei eine mehrtägige Reise in die Toskana gewesen. Besonderes Lob richtete er an die Spendensammler, die sich oft nicht einmal von Gesundheitsbeschwerden aufhalten ließen. Musikalisch gestaltet wurde die Feier vom Akkordeonsextett 'Die Salachbienen', das mit Stücken aus Mozarts Nachtmusik, aber auch mit amerikanischen Weihnachtsweisen unterhielt.