Füssen: Arbeiter gehen auf die Straße

15. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
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TextilAG - Beschäftigte sind in Sorge um Zukunft des Unternehmens und organisieren Demonstrationszug durch die Fußgängerzone

Die Sorge um ihre Arbeitsplätze hat gestern rund 40 Mitarbeiter der Füssener Textil AG auf die Straße getrieben. "Wir wollen friedlich auf unsere Lage hinweisen", betont Betriebsrätin Marianne Dumler. Denn sie sieht das weitere Bestehen des Füssener Traditionsunternehmens gefährdet. Sie befürchtet, die Banken könnten den Geldhahn zu drehen. Künftige Aufträge wären so nicht mehr durchzuführen. Deshalb machten sich 40 von derzeit rund 60 Mitarbeitern auf, um vor dem Gebäude der Sparkasse auf ihre Notlage hinzuweisen: "Liebe Sparkasse, wir bitten um den Erhalt unserer Arbeitsplätze", so die Botschaft, die in großen Lettern auf den Plakaten zu sehen war. "Die Lage ist angespannt", sagt ein langjähriger Mitarbeiter mit betrübter Miene. "Wenn es so weitergeht, dann sehe ich meinen Arbeitsplatz gefährdet."

Seitens der Banken arbeite man derzeit noch an einer Lösung: "Wir haben die Bücher nicht zugemacht", teilte Helmuth Geppert, Vorstand der Raiffeisenbank Füssen-Pfronten-Nesselwang, gestern unserer Zeitung mit. Derzeit sei man noch mitten in Verhandlungen. Manfred Kreisle, Aufsichtsratsvorsitzender der Textil AG und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Allgäu sagte: "Wir sind fieberhaft dran und arbeiten unter Hochdruck." Man tue alles, um die Textil AG zu unterstützen.