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Artikel: Arbeiten auf Ableitungsstrecke: Autobahn wochenlang dicht

14. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Verkehr Lange Staus auf der A 7 - Zwei Stunden für neun Kilometer

Oy-Mittelberg | mun | Auf eine harte Geduldsprobe gestellt wurden viele Autofahrer am vergangenen Wochenende auf der A7 zwischen Allgäuer Dreieck und der Ausfahrt Oy-Mittelberg. Denn auf Höhe des Oberallgäuer Orts ist die Autobahn für einen Zeitraum von sechs bis sieben Wochen in Fahrtrichtung Süden komplett gesperrt worden. Die Folge: Vergangenes Wochenende kam es wegen des starken Ausflugsverkehrs zu einem mehr als sechs Kilometer langen Stau. Manche Lenker benötigten bis zu zwei Stunden für den etwa neun Kilometer langen Streckenabschnitt.

Fahrbahn wird verbreitert

Ungewöhnlich: Die Ursache für die Sperrung befindet sich nicht auf dem dicht gemachten Autobahnabschnitt zwischen Oy-Mittelberg und dem Autobahnende, sondern auf der folgenden Ableitungsstrecke in Richtung Seeg/Füssen. Im Bereich des Ostallgäuer Schwaltenweihers werde die Fahrbahn verbreitert, schildert Hans Roth von der Autobahndirektion Südbayern in Kempten.

Unfallschwerpunkt

Dauern wird das noch etwa sechs Wochen. Die Verbreiterung der Fahrbahn sei sinnvoll, da es bis zur endgültigen Fertigstellung der A 7 immer noch etwa ein Jahr dauern werde. "Wir hatten dort einen absoluten Unfallschwerpunkt", betont der Autobahnexperte.

Die teils katastrophalen Verhältnisse am Wochenende sollen sich aber nicht wiederholen. "Wir arbeiten an einer anderen Lösung", verspricht Roth. So werde geprüft, ob die Sperrung der Autobahn an Wochenenden aufgehoben werden könne. Über die schwierige Lage auf der Autobahn informiert wurden die Autofahrer am Wochenende anhand von Verkehrsdurchsagen. Hinweisschilder auf die Sperrung bereits vorher anzubringen - beispielsweise auf Höhe Kempten oder Betzigau - sei wenig wirkungsvoll, meint Roth: "Erfahrungsgemäß fahren die Verkehrsteilnehmer so lange geradeaus wie es geht."

Kostenpflichtige Verwarnungen

Bei einigen Autofahrern auf der A7 am Wochenende wurde neben dem Nervenkostüm auch noch der Geldbeutel strapaziert. Mehrere von denen, die an der so genannten Betriebsumfahrt bei Sulzberg die Autobahn verließ, müssen jetzt mit einer kostenpflichtigen Verwarnung in Höhe von 25 Euro rechnen. Die so genannten Betriebsumfahrten (Auf- und Abfahrten) sind gedacht beispielsweise für das Wenden der Winterdienst-Fahrzeuge. Für den normalen Verkehr sind solche Zu- und Abfahrten gesperrt. Entsprechende Hinweisschilder weisen darauf hin.

Sollte an den kommenden Wochenenden erneut sonniges Wetter herrschen, empfiehlt sich am besten eine weitgehende Umfahrung des jetzigen A7-Endes. Denn eine Ideallösung für die Verkehrsableitung werde es nicht geben, mit Behinderungen sei auf jeden Fall zu rechnen, glaubt Roth.