Obergünzburg | sg | Rege Gespräche entwickelten sich am Leserstammtisch, zu dem unserer Zeitung am Mittwochabend ins Gasthaus "Hirsch" in Obergünzburg eingeladen hatte. "Wo drückt der Schuh?" wollte unsere Redaktion wissen. Die rund 30 Leserinnen und Leser, die gekommen waren, hatten etliche Fragen und Anregungen dabei, die sowohl die Allgäuer Zeitung als auch Themen aus dem Gemeindeleben betrafen.
So nutze Franz Gutser vom Ronsberger Sportverein den Leserstammtisch zum Appell, die mühsam angelegten Loipen zwischen Ronsberg, Liebenthann und Obergünzburg nicht zu zerstören. Immer wieder würden Fußgänger die gespurten Langlaufbahnen für ihre Spaziergänge nutzen - obgleich auch Fußwege geräumt seien.
Gutser mahnte mehr Rücksicht an. Denn die Loipen würden mit viel Zeit- und Geldaufwand ehrenamtlich gelegt. Insbesondere im Bereich Parkplatz Berg und Boppeler "nimmt das eine ungute Entwicklung". Ähnliche Zustände bestätigte Bürgermeister Lars Leveringhaus auf der Loipe im Eschenloh. Auch er rief zu mehr Rücksicht auf.
Es werde, so Leveringhaus, auch über ein Besucherlenkungskonzept im Günztal nachgedacht. Denn nicht nur im Winter, auch im Sommer können Fußgänger entlang der Günz manchmal stören - Vögel würden aufgeschreckt. Spaziergänger könnten auf andere Wege gelenkt werden.
In diesem Zusammenhang ging es auch um Probleme, die Hinterlassenschaften von Hunden immer wieder bereiten. Obwohl etliche Automaten mit Tüten dafür vorhanden seien, so hieß es, sei verstärkt wieder Hundekot auf Wegen und in Wiesen zu finden. "Hier muss wieder mehr Ordnung entstehen", richtete Hermann Knauer einen Appell an die Hundehalter. Kontrolle sei schwierig, meinte Leveringhaus. Aber auch er unterstützte den Appell.

Wildtiere
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Von der Klage über zu hohe Friedhofsgebühren in Obergünzburg über das Südseemuseum bis hin zu einer Aufforderung an die Gemeinde, in der Tempo-30-Zone an der Krankenhausstraße öfter mit dem gemeindeeigenen Gerät Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen (Hans Reichl: "Viele fahren dort mit 70 und 80 Stundenkilometern durch") reichte die Palette der weiteren Themen, über die wir in den folgenden Tagen gesondert berichten werden.
Wir bleiben dran
Gespannt sein darf man, was der Vergleich der Friedhofsgebühren mit anderen Gemeinden erbringen wird und auch darauf, welche Lösung Obergünzburg für einen Milchlasterfahrer findet, der nicht mehr weiß, wo er sein Fahrzeug abstellen und die Milch umpumpen soll. Denn seit zwei Wochen ist der unbefestigte Parkplatz am Sportplatz - dort sah er seit kurzem eine Möglichkeit - für Lkw gesperrt ist.