Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Appell aus Ronsberg: Günztal-Klinik erhalten

Allgäu

Appell aus Ronsberg: Günztal-Klinik erhalten

    • |
    • |

    Ronsberg (db). - 'Der Markt Ronsberg bittet die Verantwortlichen in den Entscheidungsgremien, das Krankenhaus in Obergünzburg als wichtigen Bestandteil der medizinischen Betreuung für die Menschen im Günztal zu betrachten und sich deshalb weiterhin für den Erhalt dieses Hauses mit ganzer Kraft einzusetzen'. So lautet der einstimmige Beschluss der Ronsberger Marktratsmitglieder, den sie bei ihrer jüngsten Sitzung nach eingehender Debatte fassten. Sie fügten die Bitte an, die seit Jahren anerkannte Innere Abteilung weiterhin voll zu erhalten. In der Diskussion zeigten sich die Gemeindeparlamentarier besorgt über die jüngsten Veröffentlichungen, die sich um die Zukunft der vier Kreiskliniken und des Krankenhauses in Kaufbeuren drehen. Wie ihre Kollegen in den Nachbarorten sehen auch die Ronsberger die Gefahr, dass eines der Häuser aus Gründen der Kostenersparnis geschlossen werden könnte. Dass dies die Klinik in Obergünzburg, das kleinste der besagten Krankenhäuser, sein könnte, stand im Mittelpunkt ihrer Befürchtungen. Anzeichen dafür sehen sie in der Beschneidung der Kompetenzen des derzeitigen Chefarztes der Inneren Abteilung, und dass für ihn trotz seiner kurz bevorstehenden Pensionierung noch kein Nachfolger gesucht wurde. Dies, so Marktrat Martin Glas, komme einer 'Demontage der ,Inneren' gleich' und bedeute auf Dauer das Aus dieser Abteilung. Damit die Klinik in Kaufbeuren weitergebaut werden könnte, müsse nun bei den anderen Krankenhäusern gespart werden, meinte Adolf Zeisele. Claudia Fröhlich bedauerte, dass von Dingen, die öffentliche Einrichtungen beträfen, die Allgemeinheit meist sehr spät informiert werde.

    Guter Ruf und Nähe Während Ulli Bauer den guten Ruf des Obergünzburger Krankenhauses, den es in der Region und darüber hinaus genieße, hervorhob, betonte Hans Mayer, dass Ronsberg schon immer hinter dieser Klinik gestanden habe und dies auch für die Zukunft deutlich gemacht werden sollte. Michael Keidler verwies darauf, dass bei einer Schließung der Klinik Obergünzburg bei Notfällen die Entfernung zu den anderen Krankenhäusern zu groß würde. Vorwürfe einiger Gemeindeparlamentarier im Zusammenhang mit den Kreiskliniken in Richtung Landrat und Kreisräte begegnete Bürgermeister Gerhard Kraus mit dem Hinweis, dass der Landkreischef und der Großteil der Kreisratsmitglieder schon immer für den Erhalt aller vier Kreiskliniken - und damit auch für die in Obergünzburg - kämpften. Aber Veränderungen müsse es geben, sollen nicht die Kosten und damit die Kreisumlage für die Gemeinden weiter ansteigen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden