Nein, aufgeben wollen sie nicht, auch, wenn die Entwürfe zum Bebauungsplan Seeg–ader-Mitte vor Kurzem vom Gemeinderat mehrheitlich befürwortet worden sind: Sabine Heckmann und Hedda Mangoni gehören zu den Gegnern des Plans, dort, wo ausschließlich Einfamilienhäuser stehen, nun ein Elffamilienhaus zu bauen.
Sie gehören auch zu den 200 Unterzeichnern einer Unterschriftenliste gegen das Projekt und sie haben nun einen Alternativvorschlag im Rathaus abgegeben. Aktueller Anlass: Bis heute, Montag, 5. November, liegen dort die Planentwürfe aus und Stellungnahmen dazu können abgegeben werden.
Mangoni und Heckmann präsentieren ein Luftbild, auf dem ein Einfamilienhaus eingezeichnet ist, dort, wo das Elffamilienhaus nach dem Wunsch der Gemeinde hin soll. Die Straße dorthin wurde 'Sternstraße' benannt und neben das Haus soll eine Gedenkstätte für die Roth-Familie kommen:
Die Familie Roth hat ihr Vermögen (unter anderem das Grundstück, wo das Elffamilienhaus hin soll und wo früher ein stattlicher Hof stand) der Gemeinde vermacht. 'Dieses Vermächtnis ist ja auch eine Verpflichtung für die Gemeinde', meint Mangoni.
Sie spricht von einem Gedenkstein mit sternförmigem Platz samt Bänken, also von einem Treffpunkt zum Innehalten und Verweilen. 'Das würden wir gerne in guter Zusammenarbeit mit der Gemeinde voranbringen', so Mangoni und Heckmann.
Hintergrund ist: Ein Privatmann würde für den Bauplatz eines Einfamilienhauses genauso viel zahlen wie Investor Franz Breitfeld. Im Haushalt der Gemeinde sind 400 000 Euro dafür veranschlagt. Wie der Gemeinderat Dietmannsried zu diesem Alternativvorschlag steht, wird sich demnächst zeigen, wenn die Stellungnahmen zum geplanten Baugebiet Seegader Mitte behandelt werden.