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Anerkennung für eine sehr berühmte Tochter der Stadt

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Anerkennung für eine sehr berühmte Tochter der Stadt

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    Buch zeichnet Lebensstationen von Genovefa Brenner nach Marktoberdorf (af). Eine kleine Straße ist nach ihr benannt. Und eine Tafel an ihrem Geburtshaus erinnert an sie, eine der bekanntesten Frauen Marktoberdorfs. Nun beschäftigt sich auch ein Buch ausführlich mit dem Leben der Mutter des berühmten Komponisten Carl Maria von Weber. 200 Jahre nach dem Tod Genovefa Brenners gab es die Stadt in Auftrag. 'Ein Buch, auch für Laien interessant', würdigte Bürgermeister Wolfgang Weinmüller die Verdienste von Ernst Rocholl, der nach langer Recherche das Werk verfasst hat.

    Es ist jedesmal das selbe Bild: Der Ortsfremde stutzt beim Blick auf das Straßenschild. Welche Verbindung hat Carl Maria von Weber, dessen 'Freischütz' beinahe jedem ein Begriff ist, zu Marktoberdorf? Die Antwort ergibt sich ein paar Schritte weiter, am Geburtshaus Genovefa Brenners. Die Frau, selbst hochmusikalisch, stand in den bisher veröffentlichten Betrachtungen meist im Schatten ihres Sohnes.

    Das ließ die Stadt und Rocholl mit ihr nicht ruhen. Aus Anlass ihres 200. Todestages entstand eine Ausstellung und die internationale Weber-Gesellschaft tagte in Marktoberdorf. Auf Grund der Dichte an alten und einigen selbst für manchen Experten neuen Informationen entstand der Wunsch nach einer Dokumentation in Buchform. Gesagt, getan.

    Gestern wurde dieses in beinahe einjähriger Arbeit entstandene Werk im Rathaus vorgestellt. Es umfasst auf 148 Seiten nicht nur wichtige Daten aus der Geschichte der Familie Brenner/von Weber. Es zeigt nicht nur die verwandtschaftlichen Beziehungen zur Familie Mozart auf. Das Buch zitiert vielmehr auch Briefe Genovefa von Webers, gibt damit einen Einblick ins private Leben und zeichnet ihr persönliches Schicksal nach. 'Damit hat Marktoberdorf einer sehr berühmten Tochter die nötige Anerkennung erwiesen', sagte der Bürgermeister.

    Weinmüller war voll des Lobes über das Buch: 'Ich bewundere den Elan. Darin steckt wahnsinnig viel Arbeit und Mühe.' Dass sich der Aufwand gelohnt hat, dessen war er sich schon vor dem offiziellen Verkaufsstart sicher. Gedruckt wurden die 1000 Exemplare der ersten Auflage bei der Ostallgäuer Buch- und Offsetdruckerei Oskar Schnitzer in Marktoberdorf. Dessen geschäftsführender Gesellschafter Ottmar Schnitzer äußerte sich ebenfalls beeindruckt von der Vielfalt der Informationen. Erst Dresden, dann Eutin

    Die Ausstellung, die bis vor kurzem im Stadtmuseum zu sehen war, geht nun auf Reisen. Ab Montag ist sie für drei Wochen an der Musikhochschule 'Carl Maria von Weber' in Dresden zu sehen. Anschließend wird sie ­ ab 4. November ­ in Webers Geburtsstadt Eutin gezeigt. Mit von der Partie, wenn auch nur jeweils für einige Tage, werden Ernst Rocholl und seine Frau Anneliese sein. 'Alle fahren in den Urlaub, nur wir nicht', seien leise Klagen im Hause Rocholl angeklungen: 'Das wollen wir jetzt nachholen', versprach er.

    i Die Dokumentation 'Carl Maria von Weber und seine Mutter Genovefa von Weber, geb. Brenner' ist in Marktoberdorf bei der Buch- und Offsetdruckerei Oskar Schnitzer sowie bei den örtlichen Buchhandlungen zu erhalten. Es kostet 20 Mark.

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