Gute Nachrichten für die Bürger von Oy-Mittelberg: Sie dürfen künftig mit teilweise geringeren Wasser- und Abwasserkosten rechnen. Manchen Bauherren steht hingegen bei den Anschlussgebühren ans Abwassersystem eine Veränderung ins Haus -während die Beiträge, die auf den Geschossflächen beruhen, sinken, steigt der Beitragsanteil für die Grundstücksfläche. Insbesondere bei den Wassergrundgebühren ergibt sich eine entscheidende Änderung. So werden die Beiträge nicht mehr nach Anzahl und Größe der Wohnungen berechnet, sondern anhand der Wasserzähler.
"Das ist gerechter und entspricht der Mustersatzung des Innenministeriums", betonte Bürgermeister Theo Haslach. Die Bürger müssten insgesamt weniger zahlen und die Gemeinde werde folglich geringere Einnahmen verbuchen. Jedoch sei in den vergangenen Jahren ein Überschuss erwirtschaftet worden, von dem man jetzt zehren könne.
Auch die weiteren Änderungen wurden einstimmig verabschiedet.
l Abwasser (ausschließlich Schmutzwasser-Einleitung): 1,10 Euro (vorher 1,25 Euro) pro Kubikmeter.
l Mischwassereinleitung: 1,40 Euro pro Kubikmeter (unverändert)
l Herstellungsbeitrag für Häuslebauer (Mischwasser): 2,10 Euro (vorher 1,50) pro Quadratmeter Grund.
l Einmalige Quadratmetergebühr pro Geschossfläche (Anschluss ans Schmutzwassersystem): 14,70 Euro (vorher 18,30)
l Die Wasserverbrauchsgebühren bleiben unverändert bei 70 Cent pro Kubikmeter.
Alle vier Jahre würden die Wasser- und Abwassergebühren in Oy unter die Lupe genommen und neu berechnet. Dies sei jedes Mal eine aufwendige Rechenarbeit für die Verwaltung, meinte Haslach.
Erfreut zeigte sich Haslach darüber, dass bei der Auslegung des Bebauungsplan-Entwurfes für die Ansiedlung von 30 Häusern "Im Schwändle" keine Bedenken und Anregungen aus der Bürgerschaft aufgelaufen sind. Er wertete dies als umfassende Zustimmung für das Baugebiet.
Aufgrund der Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes müsse die Gemeinde jetzt noch überprüfen lassen, "wie die Kläranlage mittelfristig zu ertüchtigen ist" und ob die sogenannten Kanalwerke richtig bemessen seien, hieß es im Gemeinderat. Auch wegen geringfügiger weiterer Änderungen wird der Plan im Rathaus nun noch einmal ausgelegt.