Das Allgäu als Genussregion ist in aller Munde: bei heimischen Touristikern eh - und wie sie hoffen, bald auch landauf, landab bei Urlaubsgästen. Vom Bergkäs bis zum Rinderschinken, vom Bauernhofeis oder Kräuterprodukt bis zum Weltklasse-Bier hat die Region ja auch einiges zu bieten auf den Tellern.
Nur der Teller selbst Wie macht man ein Geschirr, das allgäutypisches Flair verbreitet, nicht altbacken wirkt und hohen funktionalen Ansprüchen genügt? Die Frage haben sich Christa und Hans-Dieter Rebstock, Inhaber des kleinen Acht-Mitarbeiter-Betriebs > in Altstädten bei Sonthofen, gestellt. Die Antwort heißt >, ein elfenbeinfarbenes Feinsteinzeug mit stilisierter Berglandschaft und einem typischen Braunviehkopf. Bei einer Präsentation im Oberstdorfer > und bei einem Firmenbesuch von Dr. Gerd Müller, Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, fand das Geschirr Anklang: > sei als Marke >, sagt Müller.
Alpgenuss? - das klingt bekannt. Richtig: Beim gleichnamigen Alpen-Verbund hat Rebstock natürlich nachgefragt, ob er den Namen überhaupt nutzen darf. Er darf. >, sagt Geschäftsführer Christoph Hieke: >
Außerdem gefällt ihm, dass das Rind auf dem Teller Hörner hat.
Einstieg in neue Produktlinie

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Rebstock will das Geschirr auch für Gastronomie und Hotellerie anbieten. Nur wenn auch dort der Markt das Produkt akzeptiert, sieht er den Einstieg in eine neue Herstellungslinie gesichert und traut sich eine Zukunftsinvestition für die Oberallgäuer Manufaktur zu. Denn Feinsteinzeug hat das Unternehmen bisher nicht hergestellt, die >-Prototypen entstanden in Zusammenarbeit mit der Zeller-Keramik aus dem Schwarzwald, die auch die angewandte Schablonenmalerei bereits seit Längerem anwendet.
Technisch halte das Feinsteinzeug mit Porzellan im harten Dauereinsatz in der Gastronomie mit. Da ist Rebstock überzeugt. Denn der bei über 1140 Grad Celsius gebrannte Scherben sei sehr dicht, kanten- und bruchfest, aber vergleichsweise elastisch.
Michelin-Sterne-Koch Tobias Eisele (Maximilians), der Rebstock bei der Entwicklung beraten hat, findet die Entwürfe >, angenehm abgehoben von traditioneller Keramik: > Ob das Geschirr in der Gastronomie eine Alternative zu weißem Porzellan wird, da ist der Küchenprofi etwas skeptisch.
Müller meint, Allgäuer Hotels sollten den Einsatz solcher Produkte prüfen: Wenn nicht als Standardware, dann eben da, wo man regionale Spezialitäten serviert. Auch Verbände, Wirtschaftskammern und Gemeinden schenkten zu oft Auswechselbares statt heimischer Handwerksarbeit. Was die Stadt Sonthofen mit Kässpatzenschüsseln oder Bechern aus Altstädten mache, sei nachahmenswert: >