Wiggensbachl häu lVor mehr als zwei Jahren regte sich bei den Sportlern des TSV Wiggensbach erstmals der Wunsch nach einer Erweiterung der bestehenden Turnhalle oder einem Neubau. Jetzt bahnt sich eine Lösung an, die den Wiggensbachern nicht nur eine neue Dreifach- Sporthalle bescheren wird, sondern die auch den Erhalt und die Sanierung der 30 Jahre alten Halle auf dem Gelände der Schule beinhaltet.
Der erhöhte Platzbedarf weiterer Vereine brachte den Stein für diese große Lösung ins Rollen: Musikkapelle, Trachtenverein und Liederkranz proben bislang unter beengten Platzverhältnissen im Gasthaus "Kapitel". Auch die Wiggensbacher Schützen streben nach neuen Räumlichkeiten. Die jetzige Turnhalle soll nun so umgebaut und saniert werden, dass sie von den genannten Vereinen gemeinsam genutzt werden kann, sagte Bürgermeister Guggenmos bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.
Neubau östlich der Turnhalle
Der Neubau wird östlich der jetzigen Halle entstehen und in erster Linie den TSV-lern sowie dem Schulsport zur Verfügung stehen. Der Kauf des dafür benötigten, 18000 Quadratmeter großen Nachbargrundstücks, ist "nach schwierigen Verhandlungen jetzt unter Dach und Fach", so Guggenmos. "Wir schaffen mit dem Neu- und Umbau Rahmenbedingungen, die ein optimales Engagement der Vereine ermöglichen", betonte er.
Die anwesenden Vertreter der Vereine zeigten sich entsprechend erfreut über die geplanten Baumaßnahmen. Dem Wunsch des TSV-Vorstandes Rudi Hochenauer nach eigenen Bewirtungsmöglichkeiten in der neuen Halle erteilte Guggenmos allerdings eine klare Absage. "Wenn dadurch die öffentliche Gastronomie im Ort den Bach runtergeht, ist niemandem gedient", so der Rathauschef.

Platzmangel bei Flüchtlingsunterkünften
Flüchtlinge im Unterallgäu: Turnhallenbelegung war "Schwierige Entscheidung"
Kosten: Vier bis sechs Millionen
Von den Ratsmitgliedern gab es einstimmig grünes Licht dafür, drei Architektenbüros im Rahmen eines Plangutachtens mit der Erstellung einer Objekt- und Tragwerksplanung zu beauftragen. Bereits Anfang Dezember sollen die Entwürfe aller Architekten mit Grundrissen, Ansichten, Termin- und Kostenplänen, sowie einem Einsatzmodell vorliegen. Die Aufwendungen für die Erstellung des Plangutachtens werden beschlussgemäß mit je 15000 Euro vergütet.
Die Gemeinde bewahrt sich mit der Bezahlung der Architektenleistungen damit die Unabhängigkeit bei der späteren Auftragsvergabe. Je nach Entwurf werden sich die Baukosten für die neue Halle zwischen vier und sechs Millionen Euro bewegen.