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Alte Runen, moderner Ausdruck

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Alte Runen, moderner Ausdruck

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    Von Christine Kindt Sonthofen - 'Auf dem Weg' ist eine neue Ausstellung in den Räumen der Sonthofer Kultur-Werkstatt betitelt: Wolfgang Schneider aus Kempten zeigt seine Bilder, die in Acryl-, Aquarell- und Kreidetechnik, als Collagen, Radierungen, Feder-, Kugelschreiber- und Feinlinerzeichnungen entstanden sind.

    Gegen die schnelllebige Zeit Dauerhaft-Gültiges hat für Wolfgang Schneider einen großen Wert in unserer schnelllebigen Zeit, in der Moden kommen und vergehen und Errungenschaften schnell wieder durch neue ersetzt werden. Deshalb hat er eine künstlerische Sprache aus frühen Zeiten, jene der Kelten mit ihren bedeutungsvollen Zeichen und Runen, in seinen Bildern aufgenommen. Seine Ausdrucksform jedoch findet Wolfgang Schneider durchaus in der modernen Zeit, er reduziert, findet überraschende Perspektiven und eine fantasievolle Gestaltung. Seine Acrylbilder, die er in größeren Formaten erstellt, beziehen aus großzügig und sorgfältig gestalteten Flächen ihre Spannung. Eine große, zweiteilige Arbeit trägt den Titel: 'Kelten im Gespräch über Mac Dathos Schwein'. Eine alte irische Geschichte, in welcher die Abordnungen aus Connaught und Ulster über das Zerlegen des Tieres in Streit geraten, liefert dabei das Motiv. Das Bild 'Und nimmt ohne Zögern die Fahrt wieder auf' zeigt ein wuchtiges, schwarzes Schiff in Schräglage, das versucht, den Bug über Wasser zu halten - nicht anders, als wie es laut Schneiders Kommentar 'nach dem Schiffbruch ein Überlebender' macht. In Mischtechnik aus Collage, Monotypie und Tusche sind einige graphische Arbeiten entstanden, die Strichmännchen in Beziehung zu eingefügten Texten, die aus Wirtschaft und Gesellschaft berichten, zeigen. Hieroglyphen und andere bildhafte Zeichen geben dabei Rätsel auf. Fein arbeitet Wolfgang Schneider seine Radierungen, die ein abwechslungsreiches Spiel von hellen und dunklen Schattierungen bieten. Neben den Kelten dienen dort alte Märchen als Allegorie für das Beständige in den Arbeiten wie in 'Wald, wegen Erkrankung eines Märchens geschlossen' oder in einer Reihe über die 'Geschichte einer Mutter' von Hans Christian Andersen.

    Liebevolle Schilderung'Bewahren' tituliert Wolfgang Schneider feine Zeichnungen, die er mit dem Kugelschreiber gefertigt hat. Sie bieten eine zarte und liebevolle Schilderung alter heimischer Gebäude. Trotz aller Vielfalt der Techniken, derer sich Wolfgang Schneider bedient, eint große Fantasie, der Wille zur Aussage und eine liebevolle Schilderung seine Arbeiten. i Die Ausstellung 'Auf dem Weg' mit Arbeiten von Wolfgang Schneider ist bis zum 27. Oktober in der Kultur-Werkstatt Sonthofen zu sehen, geöffnet montags bis freitags (außer mittwochs) von 9 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 16 bis 18 Uhr.

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