Oberstdorf-Reichenbach | pts | Pfarrer Peter Guggenberger stuft die St.-Jakobus-Kapelle im 200-Seelen-Dorf Reichenbach als genauso bedeutend und wertvoll ein wie das Wallfahrtskirchen-EnsembleLorettoin Oberstdorf. Jetzt, nachdem die Handwerker ihre dreimonatige Renovierungsarbeit an dem auf einem Wiesenhang oberhalb des Orts wachenden gotischen Gotteshaus beendet haben, entfaltet das sakrale Bauwerk wieder seinen vollen Glanz. Der Oberstdorfer Geistliche, der die Katholische Pfarrei St. MichaelSchöllangund damit auch die Filiale Reichenbach mitbetreut, freut sich auf die Wiedereröffnungs-Messe der Jakobus-Kapelle am Mittwoch, 28. November, um 19.15 Uhr.
Die Zeit seit September war hektisch gewesen für Jakob Freudig, der sich als 'Kapellenpfleger' schon 35 Jahre um das sakrale Bauwerk kümmert, aber auch für Mesnerin Maria Triebenbacher und alle anderen an der Innenrenovierung Beteiligten. Zwar hatte man bei geschätzten 60 000 Euro Kosten Spezialisten für die Innenausmalung sowie für die Reinigung von Altären und Heiligenfiguren kommen lassen. Doch blieb immer noch jede Menge Arbeit an den Ehrenamtlichen hängen.
'Das ist wieder ein Kleinod geworden, auf das die Reichenbacher stolz sein können', jubelt der Pfarrer. Auch dank einer neu installierten Beleuchtungstechnik prangt der wertvolle Altar aus dem Spätmittelalter, als wäre er aus purem Gold gefertigt.
'Die Kapelle war lange ein Aschenputtel', weiß der Geistliche. Aber schon 1995, zum 500-jährigen Bestehen des Altars, hatten sich die Reichenbacher schwer ins Zeug gelegt. Umgerechnet 110 000 Euro wurden damals aufgebracht, um die Kapelle von außen zu sichern, das Dach neu einzudecken und einen neuen Glockenturm aufzusetzen.
Wenngleich Pfarrer Guggenberger davon ausgeht, dass die jetzt veranschlagten 60 000 Euro für die Innenrenovierung (20 000 Euro stiftete die Diözese Augsburg) ausreichen werden, ist die Pfarrgemeinde für weitere Spenden dankbar.
Guggenberger richtet inzwischen den Blick auf weitere Aufgaben. Im benachbarten Rubi steht die Renovierung der St.-Anna-Kapelle an. Am liebsten würde der Geistliche 2008 ans Werk gehen. 'Das ist eine Rokoko-Kapelle zum Verlieben', begeistert sich Guggenberger.
Spenden: Zur Renovierung der Jakobus-Kapelle ist ein Spendenkonto des Katholischen Pfarramts Oberstdorf bei der HypoVereinsbank (BLZ 73321177) unter der Nummer 1554999 eingerichtet.