Neuer Preisträger am 1250. Todestag bekanntgegeben Füssen (güb). "Wir freuen uns besonders, dass wir im Jubiläumsjahr den Magnusstab bekommen", so Reinhold Böhm, Vorsitzender des Historischen Vereins Alt Füssen. Am Abend des Magnustages erfuhr er von Dekan Karlheinz Knebel in der Sankt-Mang-Kirche, dass sein Verein die Kopie des Stabes bekommt. Der Heimatbund Allgäu verleiht ihn seit 1999 an verdiente Heimatvereine.
'Diese Auszeichnung ist für uns eine ganz besondere: Jahrzehntelang haben wir uns der Wirkungsgeschichte des heiligen Magnus gewidmet und werden dies auch weiterhin tun", sagte Reinhold Böhm nach dem Gottesdienst am Mittwochabend. Er sieht den Magnusstab als Anerkennung für die Gemeinschaftsleistung aller Vereinsmitglieder, Aktiver ebenso wie Förderer. Dass Alt Füssen gerade im Magnusjahr ausgewählt wurde, freute Böhm besonders: "Magnus ist für uns immer wieder Kristallisationspunkt." So schlage sich sein Leben und Wirken immer wieder in der Arbeit des Historischen Vereins nieder: "Ohne das Kloster hätte Füssen wahrscheinlich nur die Hälfte seiner Bedeutung", meint Böhm. Stadtpfarrer Knebel segnete den Magnusstab gegen Ende des Gottesdienstes: "Der Glaube soll Stütze und Stab sein und helfen, den richtigen Weg zu finden", sagte der Geistliche. Als "sehr würdiges Fest" bezeichnete Heimatbund-Vorsitzender Karl Stiefenhofer die Messe am 1250. Todestag des Heiligen Magnus. "Ich hoffe, dass die Kraft des Magnusstabes durch die schöne Feier umso stärker wird, damit sie auch dem Verein Kraft geben kann." Noch etwa zwei Wochen bleibt der Stab aber beim Heimatbund. Erst dann wird Bayerns Landwirtschaftsminister Josef Miller den neuen Preisträger ehren. Vor vollen Bänken in der Sankt-Mang-Kirche sangen während der Messe unter Leitung von Albert Frey über 90 Menschen aus den Kirchenchören von Sankt Mang, der Pfarrei Zu den Acht Seligkeiten Füssen-West und von Sankt Walburga Weißensee. Ihnen zur Seite standen Mitglieder des Kirchenorchesters und die Sopran-Solistin Gertrud Hiemer. An der Messe nahmen auch die Stadtpfarrer Hans-Ulrich Schneider aus Füssen-West und Michael Stöckle aus Weißensee teil.