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Als wäre man selbst am Gipfel

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Als wäre man selbst am Gipfel

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    Pfronten | mw | Wenn die Mitglieder des Pfrontener Alpenvereins ihre Dia- und Digitalschau präsentieren, verspürt man im Pfarrsaal St. Nikolaus eine besondere Atmosphäre. Mit einzigartigen Aufnahmen und Schilderungen fesseln sie die Zuhörer, als wären diese selbst dabei.

    Sie zeigten grandiose Fotos von Fels, Eis, und Schnee. Faszinierende Panoramen mit glitzernden Bergspitzen über den Wolken. Lustig, wie die kleinsten Kletterer Emanuel und Stefan Kiechle, Jonathan und Niklas Filleböck erzählen. Erfahrene Bergsteiger berichteten von spannenden Expeditionen. Mountainbiker erkundeten mit dem Radl die Alpen - und Senioren bewiesen, wie man noch im Alter gemütliche Bergtouren unternehmen kann.

    Lydia Kraus schilderte die Aktivitäten der Sportklettergruppe. Neben dem Jahresausflug ins Elbsandsteingebirge, wo sie in verschiedene Klettertechniken, Regeln und das in Sachsen traditionelle 'Wurmklettern' eingeweiht wurden, zeigte sie einen Film von Übungen und Wettkämpfen in der Halle und an Felswänden. Bei Speed-Boulderwettkämpfen in Innsbruck belegte Beat Schwiers den ersten Platz. Sehr erfolgreich waren Lena Trenkle bei 'Jugend trainiert für Olympia' in Augsburg und Beat Schwiers im Mannschaftswettbewerb sowie im Allgäucup in Oberstaufen Franziska Trenkle und Theresa Bergmiller. Beim Oberschwabencup in Ravensburg belegte Lena Trenkle Platz 4.

    Herzlich schmunzelten die Zuhörer bei der Familiengruppe von Rita Kiechle, als die Kleinsten von ihrer Tour auf die Erfurter Hütte erzählten. 'Es hot gregnet und war saukalt, in d’r Hütte hot’s a Nudlsuppe gäe und beim Abstieg han i Kräuter gsammlet.' Sie freuen sich auf den nächsten Ausflug, 'o wenn d’ Michaela wiedr Schiss hot'.

    Bewundernswert die zwei Wochen lange Mountainbike-Tour von Mariele und Ludwig Kiechle. Sie radelten 500 Kilometer weit vom Achtal bis ins Wallis über den Flexen-, Bernina- und Maloyapass, vorbei an Comersee und Lago Maggiore und schließlich von Zermatt und mit dem Glacierexpress zurück.

    Fabian Fürst: 'Wenn i bergauf klettre, tuat mir nix me wäe', auch wenn die Socken vorne 'raus luget und hinte Stoi'. Mit 18 Partnern unternahm er eine mehrtägige Klettertour über Gletscherspalten und durch Nebelschwaden auf die Parteinspitze gegenüber der Königspitze und dem Ortler. Hans Zeitler aus Nesselwang führte eine gemütliche Seniorentour von Boden zur Hanauer Hütte. Vor der Parzinsspitze machten die Teilnehmer Bekanntschaft mit Hochlandrindern.

    Höhepunkt war die Expedition auf den 6200 Meter hohen Mount McKinley in Alaska von Roger Filleböck. Vom Flug nach Anchorage an bekamen die Zuhörer alles geboten und erfuhren von den Strapazen der Bergsteiger während der 16-tägigen Tour. Atemberaubende Fotos von der Gletscherlandung mit dem Flugzeug auf 3000 Metern, Aufstieg mit 60 Kilo Gepäck zu den Basislagern bei 40 bis 50 Grad unter Null, Schneestürme, Bergung zweier Kanadier aus der Gletscherspalte und der letzte Teil des Aufstiegs bei schönstem Wetter. Beim Abstieg erlebten sie die Kehrseite: zwei tödlich abgestürzte Amerikaner.

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