Marktoberdorfl rel/az lDer Startschuss für das neue Innenstadt-Förderprogramm in Bayern ist gefallen. 33 Städten und Gemeinden sind berücksichtigt im Programm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" - und darunter ist auch Marktoberdorf. Bürgermeister Werner Himmer zeigte sich im Gespräch mit unserer Zeitung sehr erfreut über diese gute Kunde. Allerdings habe er "noch nichts Schriftliches vorliegen". Für überraschte Gesichter im Rathaus sorgt der Betrag, den nach Angaben des Ministeriums Marktoberdorf noch für 2008 erhalten soll: 300000 Euro.
Weil man ja nicht gewusst habe, ob Marktoberdorf überhaupt in das Förderprogramm aufgenommen werde, habe er auch noch keinen Förderbetrag eingeplant, so Himmer zur AZ. Selbstverständlich werde man diese überraschend hohe Summe nun nicht etwa zurückgeben, meinte der Bürgermeister. Schließlich habe die Lenkungsgruppe ihre Arbeit bereits aufgenommen und es seien schon verschiedene Maßnahmen am Laufen, so zum Beispiel der Architektenwettbewerb für die Bahnhofstraße. Zudem soll bald mit der Suche nach einem Projektmanager begonnen werden.
Fünf Städte in Schwaben
Insgesamt stehen für die 33 Städte und Gemeinden für dieses Jahr 14,4 Millionen Euro staatliche Finanzhilfen des Bundes und des Landes zur Verfügung. In Schwaben startet das Programm in Kaufbeuren, Kempten, Lindenberg, Mindelheim und eben Marktoberdorf. "Das neue Programm zielt auf ein verstärktes privates Engagement und eine erhöhte Investitionstätigkeit in bayerischen Stadt-, Orts- und Stadtteilzentren", so Innenminister Joachim Herrmann. Die Oberste Baubehörde führe mit dem neuen Programm "Leben findet Innenstadt - Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" die von 2006 bis 2008 durchgeführte Initiative "Leben findet Innenstadt" fort.
Öffentlich-private Kooperation

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Bei "Leben findet Innenstadt" hat sich laut Herrmann die öffentlich-private Zusammenarbeit als erfolgreicher Weg erwiesen, um Stadt- und Ortszentren zu stärken und das Investitionsklima zu verbessern. "Gerade der ländliche Raum, in dem zwei Drittel aller Programmgemeinden liegen, braucht aktive Zentren als Motoren für die regionale Entwicklung", so der Minister. Die Fördermittel sind für Konzepte, städtebauliche Koordinierungs- und Managementleistungen und bauliche Investitionen bestimmt. Wesentliche Voraussetzung ist eine städtebauliche Entwicklungskonzeption.
In Marktoberdorf hatten bekanntlich im Frühjahr Bürger, Verwaltung, Vertreter des Planungsbüros Schober (München) und der Initiative Stadtentwicklung Marktoberdorf (ISM) sowie viele andere Interessierte in einer offenen Planungswerkstatt Ideen zur Zukunft der Innenstadt diskutiert. Diese sollen in konkrete Projekte zur Zentrumsstärkung umgesetzt werden.