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Alex fährt auch Lindau an

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Alex fährt auch Lindau an

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    Lindau | ee | Erstmals seit längerer Zeit wird sich der Zugfahrplan für Lindau im Dezember 'erheblich ändern', wie es Verkehrsfachmann Eduard Stützle im Tourismusausschuss bezeichnet hat. Der Grund: Ab 9. Dezember wird die private Vogtlandbahn mit dem 'Alex' im Zweistundentakt Lindau wieder direkt mit München verbinden.

    Wer als Zugreisender vom Bodensee aus in die bayerische Landeshauptstadt will, der muss derzeit früh aufstehen: Nur um 7.07 Uhr gibt es einen durchgehenden Zug. Ansonsten ist Umsteigen in Kempten oder Buchloe angesagt.

    Das wird sich mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember ändern: Dann wird der 'Allgäu-Express', kurz 'Alex', neunmal am Tag zwischen München und der Südwestspitze Bayerns pendeln, wobei der Zug in Immenstadt geteilt wird. Eine Hälfte rollt (wie bisher bereits) nach Oberstdorf weiter, der zweite Teil fährt Lindau an. Wobei Kreisrat Eberhard Rotter im Ausschuss skeptisch war, ob zwei Waggons nach Lindau genügend Kapazität für die Bahnreisenden bieten werden.

    Der Tourismus- und Verkehrsexperte des Lindauer Landratsamtes, Eduard Stützle, betrachtet die Züge als große Verbesserung für die Region, zumal der 'Alex' im neuen Design und mit erneuerten Waggons fahren werde. Fünf Zuggarnituren mit jeweils 140 Plätzen sollen nach seinen Worten ab Dezember zwischen München und Allgäu unterwegs sein, zudem sei geplant, dass am 'Alex' im Sommer auch ein 'halber Gepäckwagen' für den Fahrradtransport mitrollt, wobei aber die Kosten noch unklar seien.

    Ulmer Züge werden nicht erreicht

    Bewährt hat sich nach Stützles Worten der vor knapp einem Jahr eingeführte 'Allgäu-Franken-Express', der viermal am Tag von Lindau nach Nürnberg fährt. Einziger Wermutstropfen bei dieser Verbindung: In Röthenbach gibt es, solange dort gebaut wird, nur 'sehr knappe Umsteigezeiten' zwischen Zug und Bussen.

    Die 'Transportketten' sind ansonsten laut Verkehrsfachmann im neuen Fahrplan weitgehend abgesprochen - bis auf jene Ausnahme, dass der 'Alex' vorerst die Ulmer Züge in Lindau nicht erreicht, weil an der Bahnstrecke im Allgäu noch eine Zeit lang gearbeitet wird.

    Der Streckenausbau Lindau-München interessierte die Kreisräte aber auch im Zusammenhang mit der geplanten Elektrifizierung: Mit deren Bau müsse bis 2010 begonnen werden, erinnerte Stützle, da die Schweiz die Zusage über 50 Millionen Euro Zuschuss an diesen Termin gebunden habe.

    Bei der Südbahn hingegen habe sich inzwischen ergeben, dass die geschätzten Kosten für die Vorplanung nur für erste Pläne für die Elektrifizierung zwischen Ulm und Friedrichshafen ausreichen, nicht aber für Entwürfe zu einem zweigleisigen Ausbau.

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