Artikel: Aktionäre dürfen mit gutem Ergebnis rechnen

16. Dezember 2002 20:30 Uhr von Allgäuer Zeitung

Hauptversammlung der Juniorfirma an der Marien-Realschule

Kaufbeuren (fk). - Wie in einer richtigen Aktiengesellschaft hielt auch die Übungsfirma 'Das Fünfknopf-Team' an der Marien-Realschule ihre erste Hauptversammlung ab. Die Aktien waren verkauft, das Unternehmenskonzept erstellt und die Mitarbeiter hochmotiviert, sodass den Anteilseignern in Erwartung eines gewinnbringenden Geschäftsverlaufs steigende Aktienkurse in Aussicht gestellt wurden. Realschulrektor Rudolf Wisbauer, der zu diesem Projekttag Gäste aus den Bereichen Wirtschaft, Kreditinstitute, Verkehrsverein und dem Arbeitskreis Schule-Wirtschaft begrüßte, wies auf die langjährigen Erfahrungen mit derartigen Unternehmensprojekten hin, theoretisches Wissen in Verfahrensabläufe aus der Praxis umzusetzen.

Produkt: 'Kaufbeurer Stadtspiel' Elisabeth Graf vom Bildungswerk der bayerischen Wirtschaft würdigte in ihrem Grußwort das lobenswerte Engagement der Schülerinnen, sei doch gerade eine derartige Juniorfirma eine wertvolle Grundlage zur Einübung wirtschaftlichen Denkens. Oberbürgermeister Andreas Knie, selbst Aktienbesitzer, sprach vom 'Fünfknopf-Team' als einem neuen Werbeträger, zumal das anvisierte Unternehmensprodukt, ein 'Kaufbeurer Stadtspiel', geeignet sei, die Bindungen der Kaufbeurer Bürger zu ihrer Stadt zu vertiefen und auswärtigen Gästen spielerisch die Vorzüge der Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten aufzuzeigen. Viel Erfolg wünschte dem Juniorunternehmen Sparkassendirektor Johann Marschall als Vorsitzender des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft und zugleich als Wirtschaftspate. Realschullehrerin Barbara Wirth, betreuende Lehrkraft und Schulpatin, stellte das Unternehmensprodukt vor. Das 'Kaufbeurer Stadtspiel' soll ein Spiegelbild der Stadt sein und Wissenswertes aus der Stadtgeschichte, der Stadtgeografie, vom Kloster, der heiligen Crescentia über städtische Persönlichkeiten, das Tänzelfest und Neugablonz enthalten. Zu einem Probedurchlauf bat die Lehrerin OB Andreas Knie, Generaloberin Schwester Regina Winter und Schulleiter Rudolf Wisbauer und die Heiterkeit der drei Probanden zeigte, dass das Spiel offensichtlich viel Spaß, aber auch Wissen vermitteln kann. Die Vorstandsvorsitzende Jennifer Herter gab einen Einblick in das Unternehmen, das von Schülerinnen der 8. und 9. Klassen aufgebaut und nunmehr mit Leben erfüllt werden soll. Die einzelnen Abteilungen stellten ihre Aufgabenbereiche vor. Corinna Klein von der Technik erläuterte die Produktherstellung, die Qualitätsgarantie, Verpackung und Lagerhaltung. Veronika Karling aus dem Marketingbereich erwähnte die Marktforschung und Werbung. Stefanie Damrau von der Verwaltung nannte die Lohn- und Gehaltsabrechnung, Post-Ein- und Auslauf sowie die Vorbereitungen der Hauptversammlungen und Christina Dempfle aus der Finanzabteilung führte die Erstellung von Bilanzen, die laufende Buchführung, die Bankgeschäfte und das Mahnwesen an. Bei günstigen Herstellungskosten und einem auf dem Markt erhofften Verkaufspreis könnte die Aktiengesellschaft zum Schuljahresende eine den Vorstellungen der Aktionäre entsprechende positive Bilanz aufweisen, prognostizierte die Schulpatin Barbara Wirth, Lehrerin für Wirtschaftswissenschaften. Als ermunterndes Signal wertete der Vorstand die einstimmige Billigung des Projektes durch die Aktionäre.