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Aitranger Verein inszeniert Nachbarschaftsstreit zu 15-jährigem Bestehen

Theater

Aitranger Verein inszeniert Nachbarschaftsstreit zu 15-jährigem Bestehen

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    Aitranger Verein inszeniert Nachbarschaftsstreit zu 15-jährigem Bestehen
    Aitranger Verein inszeniert Nachbarschaftsstreit zu 15-jährigem Bestehen Foto: Anton Reichart

    Am Schluss war die gute Nachbarschaft wieder hergestellt. Aber der Weg dorthin führte über ein vertracktes, unterhaltsames und kurzweiliges Premierenspiel des Aitranger Theatervereines. Der 'Gartenzwerg-Mord' läutete im voll besetzten Saal des Gasthofes Ziegerer das 15-jährige Bestehen der örtlichen Theatervereinigung ein.

    Andrea Klöck-Sailer als Vereinsvorsitzende und Spielleiter Leo Mariggio ließen vor Spielbeginn die Vereinsgeschichte Revue passieren. Sie stellten neben den Schauspielern auch die Helfer und die Gründungsmitglieder vor. Mariggio meinte schmunzelnd: 'Auch mit italienisch gebürtigem Vater konnte ich in Aitrang etwas werden.'

    'In Aitrang fehlt ein Theaterverein', hatte Nick Börmann in fröhlicher Runde vor eineinhalb Jahrzehnten festgestellt. So kamen in der Folge Lisl und Franz Güthoff, aber auch Hans Waldmann, Liselotte Streitel, Michael Mayr, Hermann Ferling, Stefan Rajtek und Maria Moser hinzu. Nach zehn Jahren übergab ein Großteil der Truppe den Verein in jüngere Hände.

    Doch zurück zum Stück: Was zu einem tosenden Schlussapplaus führte, begann als Streit von Nachbarn. Da geht ein Gartenzwerg zu Bruch, was zur Vermutung des 'Gartenzwerg-Mordes' verleitet. Der bierdimpfelnde Busfahrer Herbert Buxbaum wird von Bene Fischer als einfach gestrickter Macho dargestellt, mit einem Tick für Gartenzwerge jeder Art und Menge. Er liegt im Dauerstreit mit der sich als feine Dame gebenden Nachbarin Inge Holzapfel, von Michaela Mayr überzeugend dargestellt.

    Empfindsame Frau

    Herberts Frau Gerlinde Buxbaum (Rosi Fischer) ist nach einigen Jahren Pause wieder aktiv – und wie. Sie gibt die einerseits einfache, andererseits schlitzohrige und empfindsame Frau, die sich mit dem gutmütigen Nachbarn bestens versteht. Dieser Nachbar namens Karl-Heinz Holzapfel alias Karl-Heinz Aut wird in verfänglicher, trotzdem harmloser Situation von Helga Wümmelich beobachtet.

    Deren Darstellerin Nadine Jablonski glänzt als neugierige Dorftratschn.

    Schließlich wird noch Tochter Eva Buxbaum (Marina Holzmann) schwanger. Und der vermeintliche 'Gartenzwerg-Mord' löst sich im Zusammenhang mit der Suche nach dem werdenden Vater in Wohlgefallen auf. Der kräftige Schlussapplaus galt auch den kaum sichtbaren Helfern, von der Souffleuse über die Mitarbeiter von Ton, Technik, Beleuchtung, Bühne bis hin zu Requisite, Frisuren und Maske.

    Auch in diesem Jahr wird ein Zusatztermin bespielt. Denn die Vorstellungen sind traditionell ausverkauft, wie Klöck-Sailer feststellt. Daher sollte man sich nicht auf die Abendkasse verlassen, sondern frühzeitig klären, ob und wann noch Karten verfügbar sind. Das Jubiläum nutzt der Verein, um von jeder Karte einen Euro für gemeinnützige Zwecke abzuzweigen.

    Diese Beträge gehen ans Seniorenheim Eger, an die Lebenshilfe und an das Lotte-Lemke-Zentrum, wie die Vereinsvorsitzende bestätigt.

    Weitere Termine sind am Freitag, 19. Oktober, 20 Uhr, Samstag, 20. Oktober, 14 und 20 Uhr und Sonntag, 21., 19 Uhr, Freitag, 26., 20 Uhr, Samstag, 27., 20 Uhr und Sonntag, 28. Oktober, 19 Uhr. Kartenverkauf bei Michael Mayr, Telefon 08343/214.

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