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Ärztlicher Nachwuchs entfernt Gummibärchen

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Ärztlicher Nachwuchs entfernt Gummibärchen

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    Füssen (kat). Die erste Operation ihres Lebens steht der neunjährigen Elisabeth und ihren fünf Assistenz-Ärztinnen bevor: eine Magenspiegelung. Mit Kittel, Haube und Mundschutz bekleidet folgen die sechs Mädchen aufmerksam ihrem Chefarzt Dr. Peter Lechner. Er ist der einzige echte Arzt im Operationssaal. Die 35 Buben und Mädchen sind Teilnehmer der AZ-Ferienfreizeit. Sie sind auch bei einer Gallenstein-Entfernung und anderen Untersuchungen und Eingriffen im Füssener Krankenhaus dabei. Lechner erklärt den Notfall: Der zahnlose Patient Rudi hat Bauchschmerzen. Jetzt heißt es für die kleinen angehenden Operateure und ihr Chef Lechner die Ursache für sein Leiden festzustellen. Mithilfe eines speziellen Instrumentes, der so genannten schwarzen Schlange, führt das Operationsteam bei Rudi eine Magenspiegelung durch. Auf dem Monitor können nun die Mädchen erkennen, womit sich der Patient herumplagt: es befinden sich Gummibärchen in Rudis Bauch.

    Die Ärzte handeln schnell und entfernen mit einer Zange die Fremdkörper. Als Belohnung gibt es für die fleißigen Mitarbeiter vom Chefarzt Gummibärchen - selbstverständlich nicht jene, die sich in Rudis Bauch befunden haben. Natürlich ist Rudi nur eine Puppe und die Magenspiegelung ist genauso wie die Gallensteinentfernung nur gespielt. Dennoch erfordern all die Eingriffe höchste Konzentration von den Kindern. Ganz besonders, wenn man bei einer angeblichen Operation aus einem Karton Schoko-Bons herausfischen will 'Damit erschrecken wir unsere Eltern', freut sich die neunjährige Annabell, die sich soeben eine - zugegeben: nicht ganz echte - Platzwunde zugezogen hat. Sandra Allgaier vom Jugend-Rotkreuz hat ganze Arbeit geleistet, dass die Verletzung des Kindes wirklich echt ausschaut: mit Knetgummi und Farbe. Im Krankenwagen geht's weiter: Dort wird bei der neunjährigen Rosalie geprüft, ob ihr Herz noch schlägt. Deswegen verpassen ihr die fünf Nachwuchs-Mediziner zusammen mit dem echten Rettungssanitäter Robert Rief vier Messelektroden. Danach schließen sie das Mädchen mit Kabeln an ein Gerät an, auf dessen Monitor man nun Rosalies Herzschlag erkennt.

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