Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Adula-Chefarzt TV-Gast bei Fliege

Allgäu

Adula-Chefarzt TV-Gast bei Fliege

    • |
    • |

    Dr. Godehard Stadtmüller in Talkshow über Tabu-Thema Depression Von Elke Wiartalla Oberstdorf. Und passen Sie gut auf sich auf, diese Aufforderung, mit der sich Jürgen Fliege in seiner gleichnamigen Talkshow alltäglich von seinen Zuschauern verabschiedet, gilt am kommenden Montag wohl amallermeisten für die Show-Gäste selbst. Sie leiden oder litten anqualvollen Depressionen und berichten über die Krankheit, über Hoffnungen auf Heilung und professionelle Hilfen. Aus Oberstdorfnahmen an der Gesprächsrunde, die bereits vor einigen Tagenaufgezeichnet wurde, der Chefarzt der Adula-Klinik Dr. Godehard Stadtmüller und eine ehemalige Patientin teil. Er sei zunächst recht skeptisch gewesen, als die Produzenten der Sendung Fliege an ihn herantraten mit der Bitte um Mitarbeit in der Talk-Show. Das Risiko schien groß, dass für eine kurzfristige Publicity eventuell Dinge verkürzt oder verzerrt, schlimmstenfallssogar absichtlich verfälscht würden. Schließlich tröstete ihn aber,dass die Talkshow in einem der öffentlich-rechtlichen, also eherseriösen Sender läuft. Den letzten Ausschlag aber habe gegeben, dass Depressionen zu den Krankheiten zählen, die mit vielen Tabus behaftetseien, die es zu brechen gelte. Wenig hilfreich Fast jeder kennt jemanden, der sich umgebracht hat oder schwermütigist, aber jeder redet nur hinter verschlossenen Türen über das Problem, oft mit der Aufforderung an den Kranken, sichzusammenzureißen, weiß Dr. Stadtmüller aus seiner Klinik-Erfahrung.

    Das sei natürlich eine wenig hilfreiche Maßnahme gegen ein Leiden, dasnach den Herz-Kreislauferkrankungen inzwischen die zweithäufigste Krankheitsgruppe sei. Und zwar nicht nur in den Großstädten, sondernauch auf dem flachen Land und sogar in Afrika, unterstreicht der Experte. Die Depression sei eine bösartige Krankheit, weil sie die Menschen im Inneren packt. Furchtbar sei vor allem, dass der Kranke glaube, selbstan seinem Schwermut schuld zu sein. Und anders wie bei einem Beinbruch, den man nach kurzer Zeit auch wieder mit Optimismusbetrachten könne, werde das Denken eines Depressiven stets im Sinneseiner Kranheit gelenkt. Heilung Andererseits sei die Depression auch gutartig, weil sie heilbar ist,fügt Dr. Stadmüller aufmunternd hinzu. Hoffnung auf Heilung zu machen,Hilfswege aufzuzeigen und Menschen vorzustellen, denen es nachschlimmen Zeiten heute wieder gut gehe, darum sei es ihm in der Sendung gegangen. Es gebe hoffnungsvolle Wege für die Erkrankten,Verhaltensmuster, wie sie mit sich und ihrer Welt umgingen, zu ändernund somit der Depression den Nährboden zu entziehen. Der Sumpf, in dem die Krankheit blüht, muss trocken gelegt werden,umschreibt Dr. Stadtmüller den Weg der Heilung, der allerdings nur mitprofessioneller Hilfe gegangen werden könne. Vom Moderator Jürgen Fliege war Stadtmüller angenehm überrascht. Er ist wirklich sehrnett, sehr aufmerksam und absolut professionell, lobt der Mediziner,der persönlich mit dem Fernsehengucken nicht viel am Hut hat. Die Sendung Fliege zum Thema Depressionen läuft

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden