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Ab 2010 fliegen die Golfbälle

Scheidegg

Ab 2010 fliegen die Golfbälle

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    Ab 2010 fliegen die Golfbälle
    Ab 2010 fliegen die Golfbälle Foto: matthias becker

    Die Weichen für den Golfplatz sind gestellt: Bei einem Pressegespräch gestern Nachmittag im Scheidegger Rathaus sind die endgültigen Pläne für die geplante Neun-Loch-Anlage im Ortsteil Buflingsried vorgestellt worden. Wenn alles nach Plan läuft, dann soll der Platz Anfang 2010 in Betrieb gehen. Die Investitionssumme liegt bei rund einer Million Euro.

    Betreiber und Bauherr des Scheidegger Golfplatzes ist die Golfzentrum Oberstaufen-Buflings GmbH & Co. KG, die auch den nur 14 Kilometer entfernten Platz in Buflings betreibt. Wie deren Geschäftführer Dr. Erhard Zieringer bekannt gab, soll in Scheidegg ein eigener Golfclub entstehen. Eine Mitgliedschaft sei allerdings nicht Pflicht, um auf der Anlage zu spielen. Die ganz normale Platzreife genügt - und auf der Driving Range sollen auch Anfänger und Einsteiger den Schläger schwingen können. "Wer Mitglied im Golfclub Scheidegg wird, kann solange kostenlos in Buflings spielen, bis die Anlage in Scheidegg fertig wird", ergänzte Zieringer.

    Anmeldungen sind ab sofort im Café Green House (ehemalige Haxn Hütte) möglich, das seit einiger Zeit von Initiator Jean-Claude Bornand mit seiner Familie betrieben wird. Es soll später das offizielle Clubhaus mit Umkleidekabinen, Duschen, kleinen Speisen und einem angegliederten Geschäft für Golfbedarf und -ausrüstung werden.

    Eingebettet in die 30 Hektar große Fläche sind laut Landschaftsarchitekt Wilhelm Müller (Kempten) etwa 80 Parkplätze. Die Bahnen sind zwischen 110 und 500 Meter lang. "Die Landschaft bleibt so erhalten, wie sie ist", betonte Müller. Die Spielflächen seien so angeordnet, dass sie sich nicht mit den offiziellen Wanderwegen kreuzen.

    Er sei froh und erleichtert, dass eine gute Lösung gefunden worden sei, äußerte sich Bürgermeister Ulrich Pfanner. Aus Sicht der Gemeinde sei es besonders wichtig, dass die Wanderwege im Roderbühl nicht berührt werden, die Loipen erhalten bleiben sowie Rücksicht auf die bestehenden Quellen und benachbarten landwirtschaftlichen Grundstücke genommen werde. Außerdem betonte Pfanner, dass Erdarbeiten nur in geringem Maße vorgenommen werden sollen: Im Bereich der Abschlagsflächen und im Zielbereich rund um die Löcher.

    Dabei gab es auch Momente, in denen die Beteiligten ihre Pläne fast in den Papierkorb hätten werfen müssen. Lange Zeit offene Fragen bei Grundstücksverhandlungen hätten Mitte 2008 fast zum Scheitern des Vorhabens geführt. Dies konnte mit Hilfe zweier engagierter Privatpersonen gelöst werden.

    "Wir mussten diese Chance für Scheidegg unbedingt wahren", sagte Befürworter Erwin Obenaus. Der Geschäftsführer und Inhaber der Panorama-Fachkliniken hatte zusammen mit dem Scheidegger Geschäftsmann Lothar Schäfer in dieser Situation für notwendige finanzielle Sicherheiten für mögliche Rückbaukosten gesorgt. Sonst wäre eine Planung nicht möglich gewesen.

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