In Horn - Stammtisch-Idee - St. Coloman aus Bronze Schwangau (asp). Brunnen machen Schwangau schöner: Der Colomanbrunnen im Mitteldorf erhielt eine neue Figur aus Bronze. In Horn stellten engagierte Bürger einen "Blumenbrunnen" auf, und der Trachtenverein kümmert sich demnächst um einen neuen Brunnen bei der Wallfahrtskirche St. Coloman.
Der Colomanbrunnen im Mitteldorf steht schon lange. Die Figur aus Holz ist ein Werk des Schwangauer Bildhauers Ludwig Gebler. Um sie nicht von den Witterungseinflüssen zerstören zu lassen, ließ die Gemeinde ein Duplikat aus Kunststoff anfertigen. Das Geb- ler-Original aus Holz lagert seither im Rathaus und soll einmal im geplanten Heimatmuseum seinen endgültigen Platz erhalten. Die Coloman-Figur aus Kunststoff hielt aber das rauhe Allgäuer Klima nicht aus. Deshalb gab die Gemeinde eine Kopie aus Bronze in Auftrag. Sie ziert jetzt den Brunnen im Mitteldorf. Mit einem "Brunnenfest" weihten die Horner Bürger "ihren Brunnen" ein. Er hat seinen Platz in Unterhorn an der "Hengge-Halde", an der Kreuzung von Frauenberg- straße und der Straße Am Ehberg. Zwar plätschert in ihm (noch) kein Wasser, dafür erfreut er seine Betrachter mit der Pracht blühender Blumen. Sein Ursprung ist nicht in einem Beschluss des Schwangauer Gemeinderates zu finden, sondern am Stammtisch im Hotel "Rübezahl"."Zuerst wollten wir einen ´richtigen Brunnen´, bei dem das Wasser plätschert", erzählt Horst-Leo Helmer. Der Platz für den Brunnen war gleich ausgekundschaftet. Auch das Holz in Form einer knorrigen, zirka 90 Jahre alten "Wiesenfichte" war Dank der Spende der Waldkörperschaft schnell beschafft. Aber Helmer und seine "Sonntagvormittag-Frühschoppen-Freunde" Manfred Moser, Helmut Sowade und Johann Ambos senior mussten bald umdisponieren: "Für den Wasseranschluss hätte man die Straße aufreißen müssen. Das wäre zu kostspielig gewesen." Deshalb entstand kein plätschernder Brunnen, sondern ein "Blumenbrunnen". Etwa vier Meter lang und gratis bepflanzt von der Schwangauer Gärtnerei Orthuber. Ab dem nächsten Jahr kümmert sich wie bei den anderen Schwangauer Brunnen die Gemeinde um den Unterhalt. Sie übernahm in Horn am "Brunnenplatz" auch die Pflasterarbeiten und stellte zudem eine Ruhebank auf. Einen Nutzen aus der Wiesentanne zogen auch die Schwangauer Schützen: Der Stamm gab so viel Holz her, dass noch ein Tisch und zwei Sitzbänke fürs Schützenheim im Hauserried gezimmer werden konnten. "Eine Ersatz-Tischplatte sprang auch noch ´raus", freut sich Horst-Leo Helmer.