Artikel: 77 Jahre alt - und kein bisschen leise

3. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Fasnet - Narrenzunft Scheidegg stellt umfangreiches Festprogramm vor

Nachdem im vergangenen Jahr der traditionelle Scheidegger Fasnachtsumzug der kurzen Fasnetszeit zum Opfer fiel, lassen es die Narren im Jahr 2009 richtig krachen. Immerhin feiert die Narrenzunft Scheidegg heuer einen närrisch-runden Geburtstag: 77 Jahre sind seit der Gründung ihrer Vorgängerorganisation "Isbäria" vergangen.

Zeit, einen Rückblick auf 77 närrische Jahre zusammenzustellen. Vom 6. Januar bis einschließlich 22. Februar ist deswegen im Scheidegger Heimathaus die Sonderausstellung "77 Jahre Fasnacht in Scheidegg" zu sehen. "Es ist ein optischer Spaziergang durch 77 Jahre Ortsfasnet", sagt Zunftmeister Peter Willner, der zusammen mit Ordenskanzlerin Heidi Spieler in diesem Jubiläumsjahr allerhand um die Ohren hat. Neben dem Häsabstauben, dem traditionellen Kinderfasching im Kurhaus, dem Rathaussturm und der Zunftparty findet heuer auch wieder der Fasnetsumzug durch die Straßen der Marktgemeinde statt (Termine siehe Infokasten).

Verbunden mit dem Zunftmeisterempfang und einem großen Freundschaftstreffen des Alemannischen Narrenrings (ANR), einem Zusammenschluss von Narrenzünften, -gesellschaften und -gilden aus dem süddeutschen Raum, werden wieder mehrere tausend Besucher in der Marktgemeinde erwartet. Zudem präsentieren die Scheidegger Narren ihr Ortsbrauchtum mit ihrem Narrenruf "D Schoidegger a so - hoppla ho" auf zahlreichen Umzügen in der Region.

Damit die Sonderausstellung im Heimathaus auch wirklich alle Facetten der Scheidegger Fasnet darstellt, wurde jede Menge Platz geschaffen. Im Erdgeschoss erhalten die Besucher einen Überblick über die schwäbisch-alemannische Fasnacht in Scheidegg seit Mitte der 70er Jahre. Ein Stockwerk darüber wird die Geschichte der "Narrengesellschaft Isbäria" bis ins Jahr 1988 dargestellt.

Im zweiten Stock gibt es Infos über die Gestalten des "Jockele", des "Isbär" und des "Schindelbuz".

Leihgaben früherer Mitglieder

"Die Exponate stammen teilweise aus den Beständen der Narrenzunft oder sind Leihgaben ehemaliger Isbäria-Mitglieder", erläutert Ordenskanzlerin Heidi Spieler, die sich zudem über die rege Mithilfe des Geschichts- und Museumsvereins freut, da das Heimathaus der absolut passende Ort für diese Ausstellung sei.

Führungen durch das Heimathaus und die Sonderausstellung jeweils am 1. und 3. Sonntag im Monat um 10 Uhr sowie jeden Mittwoch um 10 Uhr; Führungen durch die Sonderausstellung jeweils am 2. und 4. Sonntag im Monat um 11 Uhr sowie jeden Mittwoch um 15.

30 Uhr; weitere Infos über die Öffnungszeiten der Sonderausstellung bei Heidi Spieler, Telefon (0160) 822695 ab 14.30 Uhr.