Ruderatshofen | sem | Sein 70. Priesterjubiläum feierte Geistlicher Rat Franz Xaver Hofmann mit einem festlichen Gottesdienst in seiner Heimatgemeinde Ruderatshofen. Gleichzeitig wurde das Patrozinium der Pfarrkirche St. Jakobus mit anschließendem Pfarrfest im Pfarrgarten gefeiert.
Als Geschenk Gottes bezeichnete es Hofmann, gemeinsam mit der Pfarrgemeinde Ruderatshofen diese Heilige Messe feiern zu dürfen. In seiner Ansprache ging er auf das Leben des Heiligen Jakobus ein, der seinen Beruf als Fischer geliebt habe und trotzdem dem Ruf Jesu gefolgt sei. Auch er, so der Geistliche, habe sich nichts Schöneres vorstellen können, als - wie sein Vater und seine Brüder - Schmied in der alten Schmiede in Ruderatshofen zu werden. Er habe nicht erwarten können, ebenso wie diese im Funkenregen am Ambos zu stehen. Doch als er dies eines Tages wieder beobachtete, habe er plötzlich gespürt, dass nicht am Ambos, sondern am Altar sein Platz sei. Nach dem Spätberufenenseminar in Dillingen wurde er dort am 26. Juni 1938 zum Priester geweiht. Seine Primiz feierte er in der Heimat auf der Eberlewiese. Der Jubilar war 58 Jahre Benefiziat in Lehenbühl, ist Ehrenbürger der Marktgemeinde Legau.
Wie er zu Beginn der Messe die Kerze auf dem Altar entzündet habe, so leuchte noch immer sein Wirken auch in seine Heimatgemeinde hinein, hob Diakon Andreas Fischer hervor, der dem 96-jährigen Jubilar im Namen der Pfarrgemeinde gratulierte. Bürgermeister Johann Stich überreichte eine Collage mit Bildern von der Primiz des Jubilars und von der Feier seines 60-jährigen Priesterjubiläums, das er ebenfalls in Ruderatshofen feierte.
Innerer Berufung gefolgt
Geistlicher Rat Hofmann sei seiner inneren Berufung gefolgt und Priester geworden. Dass er den Anstoß hierzu in der alten Schmiede erhalten hat, sei für ihn ein weiterer Impuls, sich für den Erhalt dieses Gebäudes einzusetzen, so Stich. Pater Shaji Vadayattukuzhy dankte dem Kirchenchor und der Organistin für die musikalische Gestaltung der Messfeier.
Er dankte aber auch allen weiteren Helfern, und auch jenen, die dafür sorgten, dass das anschließende Pfarrfest im Pfarrgarten ein voller Erfolg wurde.
Beim anschließenden Pfarrfest unterm neuen Fallschirm der Firma Höbel wurde auch die in neuem Glanz strahlende, alte Monstranz ausgestellt, für deren Restaurierung auch das Messopfer des Gottesdienstes bestimmt war.