Enzenstetten (aell). - Um ein Kalktuff-Quellmoor zu schonen, wird bei Enzenstetten (Ostallgäu) eine 550 Meter lange Brücke für die A7 gebaut. Derzeit beginnen die Bauarbeiter damit, einen bis zu 15 Meter hohen Damm für das Bauwerk aufzuschütten. Der dortige Untergrund ist feucht und die Bauarbeiten daher relativ kompliziert. Der 15 Meter hohe Damm wird Schicht für Schicht auf ein reißfestes Kunststoff-Fließ aufgeschüttet, erklärt Hans-Jürgen Gottschlich, Leiter der Kemptener Autobahndirektion das Verfahren.
So können sich das Damm-Material und der Untergrund langsam setzen. Der Damm dient dazu, die Widerlager, auf denen die Brücke später ruht, abzustützen. So will man verhindern, dass sich das Verbund-Bauwerk aus Stahl und Beton verwindet und es beschädigt wird. Mit dem Bau der Brücke soll im kommenden Jahr begonnen werden. Schwabens SPD-Chef Herbert Müller (Memmingen) erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass ein Teil der Baumaßnahmen zunächst zurückgestellt worden sei. Dies sei wegen des Dialogs der Europäischen Kommission mit der Bundesregierung und der Bayerischen Staatsregierung über die Festlegung von Schutzgebieten im Trassenverlauf der A7 notwendig geworden. Er hoft auf eine Klärung der anstehenden Fragen noch in diesem Jahr.