Umgehend legten die angehenden Einsatzkräfte mehrere Schlauchleitungen zum Gebäude und begannen mit dem Ablöschen. "In den letzten Jahren kam es im Oberallgäu zu immer mehr Großbränden an landwirtschaftlichen Anwesen. Solche Brände fordern viel Personal und eine gute Ortskenntnis", erklärt der Jugendwart Thomas Kaufmann der Feuerwehr Schrattenbach. Von einem Hydranten und einem Löschwasserbehälter mit mehreren tausend Litern Wasser mussten die Jugendlichen eine knapp 600 Meter lange Schlauchleitung zu einem der Fahrzeuge legen, wo es dann weiter zu einem Verteiler gepumpt wird.
Jugendliche koordinieren selbst
Von dort aus koordinieren die Jugendlichen aus den verschiedenen Ortsteilen dann selbst, welches "Rohr" wie viel Wasser bekommt. "Mit diesen Übungen kann man die Ortskenntnis und die Zusammenarbeit unter den Jugendlichen üben und ihnen das richtige Vorgehen bei einem Großbrand nahebringen", so Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Speigl. Eine Freude an der Übung hatten die Jugendlichen allemal, zum ersten mal durften die jungen Einsatzkräfte den Einsatz selbst koordinieren und abarbeiten. Lediglich die großen Fahrzeuge mit ihren Pumpen wurden von Erwachsenen bedient.
Löschwasser knapp
Weil das Löschwasser gerade im Außenbereich sehr knapp ist, sollen die angehenden Einsatzkräfte bereits sehr früh darauf vorbereitet werden, damit klarzukommen. "Es ist wichtig, dass das Löschwasser, wenn es knapp ist, koordiniert eingesetzt wird. Ebenso ist die Ortskenntnis, gerade auch auf dem Land, sehr wichtig", so Jugendwart Thomas Kaufmann.
Jugendfeuerwehr ist wichtig
Eine Umfrage ergab erst vor kurzem, dass die meisten aktiven Einsatzkräfte bereits in der Jugendfeuerwehr tätig waren. Aber auch Quereinsteiger sind bei den Feuerwehren im Allgäu gern gesehen. Auch Bürgermeister Werner Endres war an der Übung der Jugendlichen vor Ort. "Die Jugend ist die Zukunft unserer Feuerwehr. Ich bin froh, dass wir in unserem Gemeindegebiet so viele Ehrenamtliche und vor allem Jugendliche haben", so der Dietmannsrieder Bürgermeister.
